24.06.2011 · Die sächsische Polizei hat uns mit ihrer „elektronischen Fall-Analyse“ gezeigt, dass Kolonnen fremdgespeicherter Daten uns zu potentiellen Verdächtigen machen können. Man erzeugt Profile, wie sie sonst nur in Diktaturen missbraucht werden.
Datenschutz-Probleme
Seit man Texte, Bilder, Songs und Filme in digitaler Form speichern kann und die Speicher fast nichts mehr kosten, schreiben wir mehr (SMS), fotografieren wir mehr (mit dem Handy) und kopieren wir mehr (Musik und Filme). Platz ist genug auf der Festplatte, auf der Speicherkarte, dem USB-Stick und natürlich im Internet in sozialen Netzwerken, bei Flick oder YouTube…
Diese riesigen Datenberge führen dazu, dass die Suche nach einem wichtigen Text oder Bild immer mühsamer wird. Wenn man wollte, könnte man aber eine vermüllte Festplatte oder einen Speicherstick wieder auf Vordermann bringen.
Bei Daten im Internet sieht das ganz anders aus. Wenn man dort einen älteren Text oder ein Bild löscht, dann heißt das noch lange nicht, dass dieses Material dann weg ist. Es kann innerhalb kürzester Zeit hundertfach kopiert, gespeichert oder an anderen Stellen im Netz veröffentlicht sein. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat ein Bot (Robot einer Suchmaschine) das Material schon gefunden, gespeichert und in eine Datenbank eingetragen.
Gibt es Möglichkeiten, die Kontrolle seiner Daten im Internet zu behalten?
Kann ein digitaler Radiergummi erfolgreich sein?
Das menschliche Gedächtnis arbeitet anders: Unwichtiges, weiter Zurückliegendes und auch Unangenehmes wird in den Hintergrund gedrängt, vieles wird vergessen…
Könnte man auch dem Internet das Vergessen beibringen?
12.06.2011 Der IT Security Consultant David Vieira-Kurz hat in seinem Blog eine Sicherheitslücke auf einem Webserver der Schufa gemeldet: Im Download-Bereich von www.meineschufa.de war es möglich, durch eine Manipulation des Download-Links auf nicht zum Download vorgesehene Dateien zuzugreifen.
Schon wieder haben Hacker eine Sony-Website angegriffen. Sie kamen offenbar an Daten von einer Million Kunden. Teile davon wurden kopiert und sind nun im Netz. Für das Unternehmen ist das schon keine Krise mehr – sondern der Regelfall.
08.06.2011 Es klingt wie ein harmloser, netter kleiner Dienst an der Menschheit: Durch eine automatische Gesichtserkennung können wir unsere Bildersammlungen im sozialen Netz künftig besser verwalten. Aber wollten wir das überhaupt?
Datenhunger: Facebook-Gesichtskontrolle löst Proteststurm aus | FTD.de
petewarden/iPhoneTracker @ GitHub
18.04.2011 Das digitale Gedächtnis wächst. Und die Bürger haben sich in die Rolle des Datengebers eingelebt. Staat und Wirtschaft profitieren davon. Höchste Zeit, diese Entwicklung zu stoppen. Ein Auszug aus dem neuen Buch von Constanze Kurz und Frank Rieger.
Digitales Profil: Leben mit dem Datenschatten
ein diffuses und gespenstisches Gefühl
Wenn Taschenrechner eine bestimmte Art logischen Denkens abnehmen, ist das relativ leicht zu verschmerzen. Wenn aber Algorithmen in Urteil- und Geschmacksbildung eingreifen, wenn sie besser wissen, welches Lied man jetzt gerade hören möchte oder welches Buch man sich als nächstes bestellen sollte, und wenn Fremde Wissen über die eigene Person erlangen, dessen Quellen man nicht kennt und das mit unvermuteten Effekten und in unerwarteten Situationen hervortritt, dann äußert sich das als eine neue Form von prometheischer Scham: die Erfahrung, dass uns nur noch eine fiktive Autonomie bleibt, die von technischen Verfahren unsichtbar kanalisiert wird.
Fast alle Bereiche unseres Alltagslebens sind mittlerweile von Computertechnik durchdrungen, und weil das Speichern immer billiger wird und die Speicherkapazität ins Unabsehbare wächst, hinterlassen fast alle unsere Tätigkeiten eine digitale Spur. Ein unablässiges Sammeln und Kategorisieren von Daten, das ein immer feineres digitales Raster über unsere Person legt, ist im Gange. Am Horizont steht eine Art digitaler Lebensberater, dessen auf Datenhochrechnungen gestützte Vorschläge sich auf wunderbare Weise mit unseren Selbsteinschätzungen treffen. In den Worten von Googles Geschäftsführer Eric Schmidt: "Ich glaube, die meisten Leute wollen nicht, dass Google ihre Fragen beantwortet. Sie wollen, dass Google ihnen sagt, was sie als Nächstes tun sollen."
Quelle: 22.04.2011 Digitales Profil: Leben mit dem Datenschatten – Sachbuch – Feuilleton – FAZ.NET
Wie aus den Spuren, die immer mehr unserer Tätigkeiten im Netz hinterlassen, Profit geschlagen wird: Frank Rieger und Constanze Kurz haben einen Führer durch das digitale Labyrinth geschrieben. Einen Besseren wird man so leicht nicht finden.
Smartphone-Bewegungsprofile – Daten werden an Apple und Google übertragen – News bei GameStar.de
Smartphone-Bewegungsprofile – Daten werden an Apple und Google übertragen
Nachdem zunächst auf iPhones eine Datenbank gefunden wurde, die Aufenthaltsort und WLAN-Daten des Nutzers speichert, haben Sicherheitsexperten auch bei Google ähnliches entdeckt.
Smartphone-Bewegungsprofile : Wie das Wall Street Journal meldet, dürfte sich die Aufregung um die gespeicherten Daten wohl nicht so schnell legen. Denn nicht nur Apple sammelt die Bewegungsdaten der Nutzer von iPhone und UMTS-iPad, auch Google Android enthält eine ähnliche Funktion.
Noch schlimmer dürfte für Datenschützer und vorsichtige Nutzer sein, dass der nun als Sicherheitsexperte arbeitende ehemalige Hacker Samy Kamkar herausfand, dass beispielsweise ein Android-Smartphone von HTC entsprechende Daten in Abständen von wenigen Sekunden speichert und jede Stunde mehrmals an Google überträgt. Das Wall Street Journal hat die Ergebnisse von Samy Kamkar unabhängig überprüfen und bestätigen lassen. Einen Kommentar dazu wollte Google gegenüber der Zeitung nicht abgeben.
Quelle: Smartphone-Bewegungsprofile – Daten werden an Apple und Google übertragen – News bei GameStar.de
Deutschlands oberster Datenschützer Peter Schaar hat der Bundesregierung zögerliches Arbeiten beim Datenschutz vorgeworfen. Die schwarz-gelbe Koalition habe viele Verbesserungen angekündigt, aber bislang sehr wenig auf den Weg gebracht und noch nichts abgeschlossen
1.4.2011 Zum elften Mal bekommen Firmen, Personen und Verbände in Deutschland den Big Brother Award. Seit der Einführung des Preises, ausgerichtet durch den in Bielefeld ansässigen FoeBuD, hat sich viel getan. Was anfangs für ein Projekt einiger Computerfreaks gehalten wurde, ist mittlerweile ein Fall für die allgemeine Berichterstattung geworden.
Warum die VISA-Warndatei eine Schweinerei ist bei Metronaut.de – Big Berlin Bullshit Blog

Sicher chatten!
Mit groß-angelegten “Datenschutz”-Vorgaben wurde das SWIFT-Abkommen beschlossen: Europol sollte jede Anfrage der US-Behörden genauestens prüfen. Tatsächlich aber wurde festgestellt, dass jedem Antrag Folge geleistet wird, sei er noch so vage formuliert.