04.07.2011 Eine neue Generation von Kriminellen baut sich im Internet eine digitale Unterwelt. Die Gangster bleiben fast immer gesichtslos, ihre Waffen hinterlassen kaum Spuren. Bekannt sind meist nur die Opfer – sie erleiden Schäden in Milliardenhöhe.

heise Security – Studie: Organisierte Internetkriminalität nimmt rapide zu

heise Security – Studie: Organisierte Internetkriminalität nimmt rapide zu

Eine Studie, die der Antiviren-Spezialist McAfee in Auftrag gegeben hat, zeigt eine "deutliche Weiterentwicklung der Internetkriminalität". Dabei vollziehe sich ein Trend weg vom "isolierten Computerhacker" und hin zu einer organisierten "Cybermafia", geht aus dem Virtual Criminology Report hervor, der vom Computerkriminologen Peter Troxler von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) mit Unterstützung von Behörden in Großbritannien, Frankreich und Deutschland sowie den Niederlanden, Spanien und Italien erstellt wurde.

Das organisierte Verbrechen habe sich schnell an die neue, technisierte Welt angepasst. Körperliche Gewalt werde gegen hoch entwickelte, unsichtbare Waffen wie Bot-Netze eingetauscht und für Angriffe auf Unternehmen und zu deren Erpressung genutzt. Nach dem explosionsartigen Anstieg so genannter Phishing-Angriffe im vergangenen Jahr deute alles darauf hin, dass der Einsatz von Bot-Netzen durch das organisierte Verbrechen zunehmen wird. Vor zwei Jahren stellte McAfee monatlich etwa 300 neue potenzielle Bedrohungen fest. Mittlerweile sei diese Zahl auf 900 bis 1000 angestiegen. Dabei handele es sich überwiegend um neue Bot-Netze.

Quelle: heise Security – Studie: Organisierte Internetkriminalität nimmt rapide zu