Auch Frankreichs Wirtschaft ausspioniert

Bild: WikiLeaks

29. Juni 2015

Knapp eine Woche nach den ersten Veröffentlichungen von Dokumenten über Aktivitäten des US-Geheimdienstes NSA in Frankreich unter dem Titel "Espionnage Élysée" setzt die Enthüllungsplattform Wikileaks ihre Publikationen zum Thema fort.
Nicht nur die letzten drei französischen Präsidenten und ihr Politstab wurden ausgespäht, die NSA interessierte sich auch für führende Wirtschaftsvertreter. In den nun veröffentlichten Dokumenten werden Gespräche von Wirtschaftspolitikern Frankreichs zusammengefasst. Demnach interessierten sich die US-Geheimdienste vor allem für die IT-Industrie, die Energiewirtschaft (inklusive Atomenergie), Verkehrsprojekte, Umwelttechnik und den Gesundheits- sowie Biotechnologiesektor.
Außerdem zitiert die Plattform einen Auftrag an NSA-Agenten, Informationen zu allen Verträgen französischer Firmen zu sammeln, in denen es um mehr als 200 Millionen US-Dollar geht.
Der Nachrichtendienst n-tv resümiert:

„Wikileaks bringt Washington damit erneut in akute Erklärungsnot: Mit Terrorabwehr oder Fragen der nationalen Sicherheit der USA hat dieses Vorgehen offensichtlich nichts zu tun. Die USA drohen einen engen Verbündeten über ihre vermeintlichen Geheimdienstpraktiken zu verlieren. Ein klares Dementi gab es bislang aus Washington nicht. Und: Was in Frankreich Praxis gewesen sein soll, dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Deutschland passiert sein. Es erscheint schwer vorstellbar, dass die NSA-Agenten ihre umstrittenen Spionagetätigkeiten nur auf die zweitstärkste Wirtschaftsmacht der Eurozone beschränkt haben sollten – und nicht auch auf Deutschland ausgedehnt.“

Newsfeeds zur Netzpolitik und Netzwerkkultur

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Reddit-Managerin Jen Wong über den Boom der Plattform, Donald Trump und Schätze für die KI

Topmanagerin Jen Wong hat die 20 Jahre alte Diskussionsplattform Reddit aus der Nische geholt und auf Erfolg getrimmt. Wieso Trump ihr keine Sorgen macht – und welche Pläne sie für Deutschland hat.
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Weil TikTok Daten europäischer Nutzer nach China übertragen hat, ist es von Datenschützern zu einer hohen Millionenstrafe verdonnert worden. Das Unternehmen hat jetzt sechs Monate Zeit, die App EU-konform umzustellen.
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Deepfakes: US-Kongress verabschiedet Gesetz gegen KI-generierte Nacktbilder

Die Veröffentlichung echter sowie KI-generierter intimer Bilder ohne Zustimmung der Betroffenen soll in den USA zur Straftat werden. Donald Trump will das Gesetz angeblich auch gegen seine Kritiker einsetzen.
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Pete Hegseth ließ Chat-App Signal offenbar auf seinem Büro-Rechner installieren

Die Nutzung privater Handys ist im Pentagon weitgehend untersagt. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ließ sich daher die Chat-App Signal einem Bericht zufolge in der Desktop-Variante einrichten.
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Google soll den meistgenutzten Browser der Welt abstoßen, fordert das US-Justizministerium. Damit soll die Marktmacht des Konzerns eingehegt werden. Was logisch klingt, ist in Wahrheit zu kurz gedacht.
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Apple und Meta: EU-Kommission verhängt hohe Millionenstrafen gegen Tech-Konzerne

Die EU-Kommission hat gegen Apple und Meta Strafen in Höhe von 500 Millionen und 200 Millionen Euro verhängt. Nach Ansicht der Behörde haben die Unternehmen gegen europäisches Digitalrecht verstoßen.
Veröffentlicht: 23.4.2025 10:00

Google: US-Gericht könnte Konzern zu Verkauf von Chrome und Android zwingen

In Washington geht es ab Montag um die Zukunft der Internetsuche: Google soll für illegale Monopolpraktiken abgestraft werden. Muss sich der Konzern von Chrome und Android trennen?
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Meta vs. US-Regierung: Gericht verhandelt über mögliche Zerschlagung des Konzerns

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»Go European«-Gründerin Laura Catz: »Mir ging es nie darum, die USA zu boykottieren«

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Gaia-X, Galileo, LiMux: Warum Europa meistens an der digitalen Souveränität scheitert

Die Abhängigkeit von amerikanischen Techkonzernen ist Europa schon lange ein Dorn im Auge. Doch eigene Projekte zeigen häufig, wie weit man hinter der IT-Supermacht zurückliegt. Nur eines ist wirklich erfolgreich und besser.
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Großbritannien: Apple wehrt sich gegen Überwachungspläne

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Veröffentlicht: 7.4.2025 13:10

Donald Trump, Elon Musk und Co.: Zehn einfache Schritte zu mehr Unabhängigkeit von US-Technik

Es geht ihnen um Trump, Musk oder Bezos, um Datensicherheit oder die Stärkung der heimischen Wirtschaft: Viele Europäer würden sich gern von Techdiensten aus den USA lösen. Zehn niedrigschwellige Ideen für jede und jeden.
Veröffentlicht: 5.4.2025 09:15

Abhängigkeit von US-Techunternehmen: Einstieg in den Ausstieg

Europa will den Einstieg in den Ausstieg: Seit Jahrzehnten dominieren US-Konzerne und Figuren wie Bezos und Musk die Techindustrie und das Internet. Jetzt formiert sich Widerstand. Welche Chancen er hat, welche Risiken es gibt.
Veröffentlicht: 3.4.2025 11:19

netzpolitik.org

Wir thematisieren die wichtigen Fragestellungen rund um Internet, Gesellschaft und Politik und zeigen Wege auf, wie man sich auch selbst mit Hilfe des Netzes für digitale Freiheiten und Offenheit engagieren kann. Mit netzpolitik.org beschreiben wir, wie die Politik das Internet durch Regulierung verändert und wie das Netz Politik, Öffentlichkeiten und alles andere verändert.

Schild bei einem Protest mit der Aufschrift: "Wo wart ihr in Hanau?"
Bei einem Protest anlässlich des Jahrestages von Hanau wird auf die Rolle der Polizei verwiesen. – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / aal.photo
Eine neue Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes fasst erstmals zusammen, auf wie vielen Ebenen Diskriminierung durch die Polizei geschehen kann – auch unter den Beamt:innen selbst. Ein Katalog an Forderungen soll das ändern.
Author: Markus Reuter
Posted: 22.5.2025 15:51
Viele Menschen stehen auf einer Bühne. Im Hintergrund steht "re:publica".
Vom 26.- 28. Mai findet die re:publica statt. CC-BY-SA 4.0 Stefanie Loos/re:publica
Nächste Woche findet die größte Konferenz für die digitale Gesellschaft in Europa statt: die re:publica. Das Programm verspricht spannende Themen und Formate, darunter aus unserer Redaktion auch Ingo, Sebastian und Constanze.
Author: Lilly Pursch
Posted: 22.5.2025 12:00
Smartphone mit Aufschrift AWS, im Hintergrund verschwommene Schrift
Der Schweizer Staat nutzt die Amazon Cloud AWS, die Verträge aber bleiben intransparent. (Symbolbild) – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / imagebroker
Der Amazon-Konzern weigert sich, die Cloud-Verträge mit dem Schweizer Staat öffentlich zu machen - obwohl der Staat einer Veröffentlichung schon längst zugestimmt hat. Das Thema berührt die digitale Souveränität. Auch in Deutschland gibt es Kooperationen mit Amazon.
Author: Markus Reuter
Posted: 22.5.2025 05:09
Viele Spielkarten, die einen Joker zeigen
Die Karten im Digitalausschuss sind neu gemischt. – Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com aceofnet / Unsplash
Der Digitalausschuss des Deutschen Bundestags ist heute zu einer ersten Sitzung zusammengekommen. Inhaltliches stand noch nicht auf der Agenda, stattdessen wurde der Vorsitz gewählt. Außerdem ist nun bekannt, welche Abgeordneten die Digitalpolitik in den kommenden Jahren bestimmen werden.
Author: Daniel Leisegang
Posted: 21.5.2025 15:33
Zwei Figuren im Bauhaus-Stil sitzen sich gegenüber und legen die Stirn aneinander, die Stimmung ist intim und zärtlich.
Sexarbeit ist Arbeit (Symbolbild) – Public Domain DALL-E-3 („two persons hugging, bauhaus style reduced minimalist geometric shapes“)
Wer in Schweden einen Porno-Clip auf OnlyFans nach eigenen Wünschen bestellt, macht sich künftig strafbar. Das neue Gesetz missachtet Grundrechte wie Berufsfreiheit und sexuelle Selbstbestimmung, führt zu mehr Überwachung - und schadet letztlich allen. Ein Kommentar.
Author: Chris Köver
Posted: 21.5.2025 13:23
Ein unvorteilhaftes Foto eines blassen Elon Musk vor dem Starlink-Logo mit einem großen X
Multimilliardär, US-Regierungsberater und rücksichtsloser Rechtsradikaler: Elon Musk baut seine Macht mit allen Mitteln aus. (Symbolbild) – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / SOPA Images
Hand in Hand versucht die US-Regierung und der Satellitenanbieter Starlink, das Unternehmen des Regierungsberaters Elon Musk im Globalen Süden weitflächig auf den Markt zu bringen. Dabei scheint der Rechtsaußen-Regierung jedes Mittel recht zu sein.
Author: Tomas Rudl
Posted: 21.5.2025 11:58
Markus Beckedahl mit Mikrofon in der Hand.
Hat keine Angst vor den Großen: Markus Beckedahl. (Hier mit dem damaligen Digital- und Verkehrsminister Volker Wissing.) – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / Mike Schmidt
Der netzpolitik.org-Gründer will mit einer neuen NGO für digitale Grundrechte schnell auf Kommunikation von Big Tech reagieren und damit der Zivilgesellschaft eine Stimme geben. Das sind seine Pläne.
Author: Markus Reuter
Posted: 21.5.2025 09:03
Polizist setzt Pfefferspray ein.
Ein Polizist setzt Pfefferspray ein am 1. Mai 2022 in Berlin. – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / Marius Schwarz
Ein Demonstrant hatte sich bei einem Protest mit einer Overheadfolie vor Pfefferspray geschützt. Dafür wurde er von deutschen Gerichten wegen "Schutzbewaffnung" verurteilt. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sieht in den Urteilen einen Verstoß gegen die Menschenrechtskonvention.
Author: Markus Reuter
Posted: 20.5.2025 17:09
Polizisten laufen über ein Volksfest
Beim Fußball und bei Volksfesten wurde die Software schon eingesetzt. – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / Arnulf Hettrich
Bei der Fußball-Europameisterschaft testete die Polizei eine neue Software für Großveranstaltungen, die Bewegungen von Menschenmassen simuliert. In Zukunft möchte sie die Software mit Echtzeit-Daten nutzen. Fußballfans kritisieren das Projekt.
Author: Leonhard Pitz
Posted: 20.5.2025 15:55
Zwei Männer in dunklen Anzügen
Ungarns Justizminister Bence Tuszon darf die Überwachung mit Staatstrojanern anordnen. – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / Martin Bertrand
Ein ungarischer Fotojournalist wurde per Staatstrojaner überwacht und wollte vor Gericht erfahren, warum. Seine Klage wurde ohne nähere Begründung abgewiesen – zu Unrecht, wie das ungarische Verfassungsgericht nun urteilte.
Author: Chris Köver
Posted: 20.5.2025 15:11
Mark Zuckerberg mit Sonnenbrille grinst in eine Kamera
Freut sich über neue Daten: Meta-Chef Mark Zuckerberg. (Symbolbild) – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / ZUMA Press Wire
Mark Zuckerberg will wieder mal an unsere Daten - dieses Mal um seine KI zu trainieren. Bis zum 26. Mai ist Widerspruch möglich: Wir erklären, warum das eine gute Idee ist, und zeigen, wie es funktioniert.
Author: Ingo Dachwitz
Posted: 20.5.2025 14:06
Zeichnung der Pandora mit Büchse, umringt von Göttern im Olymp.
Viele Kräfte würden gerne die DSGVO neu verhandeln – und damit die Büchse der Pandora öffnen. (Symbolbild) – CC0 Bernard Picart
Unter dem Deckmantel des Bürokratie-Abbaus möchte die EU-Kommission Teile der Datenschutzgrundverordnung neu verhandeln. Mehr als hundert zivilgesellschaftliche Organisationen fürchten, dass dies zum Einfallstor wird, um "hart erkämpfte Rechte" zurückzunehmen und den Datenschutz zu verwässern.
Author: Markus Reuter
Posted: 19.5.2025 14:29
Schild an einer Glastür, darauf ein durchgestrichenes Handy, darunter steht "Schulgeände"
Handy verbannt, Problem gelöst? – Alle Rechte vorbehalten IMAGO/Bihlmayerfotografie
Die Debatte um die Handynutzung in der Schule dreht sich weiter. Mehrere Bundesländer wollen Verbote durchsetzen. Aus medienpädagogischer Sicht ist das kaum zu rechtfertigen, warnt die Expertin Kathrin Demmler. Schulen müssten sich stattdessen viel mehr mit technischen Geräten befassen.
Author: Chris Köver
Posted: 19.5.2025 11:40
Blick auf eine Demonstration. Sichtbar im Bild ist ein Plakat, auf dem steht: "Fediverse, deine Macht im Netz"
Satirischer Protest in Berlin-Grunewald am 1. Mai. – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / A. Friedrichs
Die schwarz-rote Koalition will das liberale Versammlungsgesetz des Landes Berlin verschärfen. Wer heute Grundrechte schleift, macht die Protesträume enger, wenn irgendwann die Rechtsextremisten an die Macht drängen. Das ist gefährlich. Ein Kommentar.
Author: Markus Reuter
Posted: 19.5.2025 09:50
Die Montage zeigt einen Screenshot aus einem Video, in dem ein Biber im Flur einen Damm aus Gegenständen baut sowie ein Zutritt-verboten-Schild
Verbote und Bedürfnisse (Symbolbiber) – Biber: YouTube/HolleyMuraco; Montage: netzpolitik.org
Alterskontrollen für alle lösen keine Probleme, sondern schaffen neue. Im Mittelpunkt vom Jugendmedienschutz sollte die Frage stehen, welche Informationsangebote den Bedürfnissen von Jugendlichen gerecht werden. Ein Essay.
Author: Sebastian Meineck
Posted: 18.5.2025 06:53
blaues Fraktal
– Fraktal, generiert mit MandelBrowser von Tomasz Śmigielski
Die 20. Kalenderwoche geht zu Ende. Wir haben 12 neue Texte mit insgesamt 92.459 Zeichen veröffentlicht. Willkommen zum netzpolitischen Wochenrückblick.
Author: Anna Biselli
Posted: 17.5.2025 05:56
Karsten Wildberger, Bundesminister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung, am Redepult im Deutschen Bundestag in Berlin.
Strebt ein digitales Next Germany an: Bundesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU). – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / Political-Moments
Bundesdigitalminister Karsten Wildberger hat heute im Bundestag die Vorhaben seines neuen Ministeriums vorgestellt. Er will den Staat digitalisieren und die deutsche Wirtschaft entlasten. Gesellschaftspolitische Aspekte kamen nur am Rande vor.
Author: Daniel Leisegang
Posted: 16.5.2025 16:45
Ein Klemmbrett mit einem leeren Platt Papier und zwei Stiften
Unternehmen sollen weniger dokumentieren müssen – Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com Kelly Sikkema
Zum ersten Mal seit ihrem Bestehen soll die DSGVO inhaltlich verändert werden. Die EU-Kommission will Dokumentationspflichten für mittelgroße Unternehmen abschaffen. Aus der Zivilgesellschaft kommen Warnungen: Was nach einer kleinen Reform klingt, könnte die Büchse der Pandora öffnen.
Author: Maximilian Henning
Posted: 16.5.2025 10:31
Ein altmodisches Blechschild mit der Aufschrift "Cookies"
– Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com Jon Tyson
Das juristische Tauziehen um den Einwilligungsstandard TCF für Online-Werbung hat vorerst ein Ende. Ob die Entscheidung eines belgischen Gerichts das intransparente Online-Tracking beenden wird, ist trotzdem unklar. Sowohl Datenschützer:innen als auch die Werbeindustrie verbuchen das Urteil als Erfolg.
Author: Ingo Dachwitz
Posted: 15.5.2025 15:39
Illustration im Bauhaus-Stil eine junge Person mit Smartphone
Die Kommission gibt Linien vor (Symbolbild) – Public Domain DALL-E-3 („teenager with smartphone, bauhaus style reduced minimalist geometric shape“)
Das Gesetz über digitale Dienste soll auch Minderjährige im Netz schützen. Wie das konkret aussehen soll, beschreibt die EU-Kommission in neuen Leitlinien. Anbieter von Online-Diensten sollen demnach mehr Ausweise überprüfen und die Sogwirkung ihrer Angebote zurückdrehen.
Author: Sebastian Meineck
Posted: 15.5.2025 13:46
Verdeckte Manipulation im Netz gefährden die Demokratie, warnt die NGO Civil Liberties Union for Europe. – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / IlluPics
Immer mehr Menschen informieren sich bei Influencer:innen im Netz, wenn es um politische Inhalte geht. Das kann ein Einfallstor für die Manipulation demokratischer Systeme sein, warnt eine Untersuchung der Civil Liberties Union for Europe – und schlägt konkrete Gegenmittel vor.
Author: Tomas Rudl
Posted: 15.5.2025 12:31
Fotografie der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wie sie mit Hand vor dem Mund am Handy telefoniert.
Ursula von der Leyen muss die SMS mit dem Pfizer-CEO offenlegen. (Symbolbild) – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / ANP
Während der Covid-Pandemie verhandelte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen per SMS mit Pfizer-Chef Albert Bourla. Journalisten forderten Transparenz, doch die EU-Kommission weigerte sich, die Nachrichten offenzulegen. Die Begründung dafür findet das EU-Gericht unglaubwürdig.
Author: Christoph Bock
Posted: 14.5.2025 10:36
a man in front of grey pixelated grey background.
The narrative of protection through criminalization is misleading, says digital rights expert Yigit Aydin. – Alle Rechte vorbehalten Photo: Yigit Aydin; montage: netzpolitik.org
The Swedish government wants to make paying for sexual services online a criminal offense. The law could have global implications for online services and put creators at risk, warns Yigit Aydin. He fights for the rights of sex workers on behalf of the association ESWA.
Author: Chris Köver
Posted: 14.5.2025 09:04
Bildmontage: Porträt eines Mannes vor grauem Hintergrund
Yigit Aydin kämpft gegen die Kriminalisierung von einvernehmllicher Sexarbeit. – Alle Rechte vorbehalten Foto: Yigit Aydin, Montage: netzpolitik.org
Die schwedische Regierung will das Bezahlen für sexuelle Dienstleistungen im Netz unter Strafe stellen. Das werde zu Überwachung, Zensur und Abschreckung führen, warnt Yigit Aydin im Interview. Für den Verband ESWA kämpft er für die Rechte von Sexarbeiter:innen.
Author: Chris Köver
Posted: 14.5.2025 08:42
Foto des ORF-Sendezentrums am Küniglberg in Wien
Der österreichische öffentlich-rechtliche ORF sendet vom Wiener Küniglberg aus CC-BY 3.0 Thomas Ledl
Seit 2016 habe ich hier über meine Tätigkeit im Fernseh- und später Verwaltungsrat des ZDF gebloggt. Ab Juni dieses Jahres werde ich dem Stiftungsrat des österreichischen ORF angehören. Damit endet eine spannende und überaus lehrreiche Zeit - und eine neue beginnt.
Author: Leonhard Dobusch
Posted: 13.5.2025 12:55

Anhörung: Herr U. aus B.A.

Bild: CC-by-nc Jakob Huber/Campact

25. September 2014

Stundenlang befragte der NSA-Ausschuss den Leiter der Abhörstation Bad Aibling. Der sagte wenig, aber häufig: „Dazu darf ich öffentlich nichts sagen“. Trotzdem wurde klar, dass dort ein gefährlicher Graubereich existiert.
In Bad Aibling werden mit 120 Mitarbeitern ausgewählte Satellitenverbindungen mit dem Analyseprogramm XKeyScore abgefischt, insbesondere zum Schutz deutscher Truppen im Ausland, vor allem in Afghanistan.
Auch der US-Geheimdienst NSA ist mit einigen Mitarbeitern in Bad Aibling vertreten. Die gesammelten Rohdaten werden gefiltert aber dann in großem Umfang an die Amerikanern weitergeben. Dafür stellen die Amerikaner dem BND hochwertige Technik zur Verfügung.


1. August 2014 – Der ehemalige NSA-Direktor Keith Alexander vergoldet jetzt sein Insider-Wissen. Die Folge dieses Drehtür-Effekts: Geheimdienste und Unternehmen sind heute untrennbar. von Johannes Wendt

Persischer Golf unter Kontrolle

https://www.google.com/maps/@23.6753542,58.1309614,1029a,35y,270h,39.22t/data=!3m1!1e3

3. Juni 2014

Die britische Technologie-Newssite „The Register“ hat heute Informationen veröffentlicht, die den Standpunkt der britischen Anzapfstelle OPC-1 für Glasfaserkabel im Mittleren Osten enthüllen. OPC-1 ist Teil eines Internetüberwachungs-Zentrums des britischen GCHQ namens CIRCUIT. Zu diesem Netzwerk in Oman sollen noch zwei weitere Stützpunkte gehören, mit deren Hilfe fast der gesamte Kommunikationsverkehr des Persischen Golfs und des Jemen abgefangen werden kann.
Bisher sollen die konkreten Namen und Orte zu diesen zentralen Anzapfknoten auf Druck der britischen Regierung von anderen Medieneinrichtungen wie dem Guardian nicht veröffentlicht worden sein. Wie „The Register“ an diese Informationen gelangt ist, ist strittig.

Als wäre nichts gewesen…

Bild: CC-by-nc-sa Andreas Levers/Flickr

16. Mai 2014

Der Neubau der Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin hat (bisher) eine Milliarde Euro gekostet. Mitte Juni 2013 wurde noch ein 100-Millionen-Programm aufgelegt, damit der BND die Internet-Überwachung massiv ausweiten kann.
Jetzt braucht der BND weitere 300 Millionen für ein Frühwarnsystem gegen Cyber-Attacken. Er möchte die Echtzeitüberwachung von Glasfaserkabeln ausbauen („TEMPORA“ des britischen Geheimdienstes lässt grüßen).
Für den BND sind unter anderem Glasfaserkabel im Ausland interessant, deren Datenströme sich nach Schadsoftware durchsuchen lassen. Durch enge Zusammenarbeit mit europäischen Geheimdiensten, aber auch mit US-Partnern soll Schadsoftware frühzeitig erkannt werden können.

Drohung: Aus für Freihandelsabkommen

Bild: CC-by greensefa

12. März 2014

Mit großer Mehrheit hat das EU-Parlament den Abschlussbericht zur Aufklärung der NSA-Massenüberwachung gebilligt. In dem Dokument verurteilt das Parlament "die in gigantischem Ausmaß erfolgte systematische und pauschale Erfassung der personenbezogenen, oft auch intimen persönlichen Daten unschuldiger Menschen".
Falls die Vereinigten Staaten die "pauschale Massenüberwachung" nicht einstellen, droht das Parlament, das geplante Freihandelsabkommen der EU mit den USA (TTIP) platzen zu lassen.


20.02.2014 – Martin Schulz fordert die Mitbewerber heraus, im Europawahlkampf Stellung zur digitalen Epochenwende zu beziehen. In Wahrheit steckt in seinem Artikel eine Aufforderung an die FDP. Ein Liberaler kann in dieser Sache nicht abseits stehen.

Neues Internet-Tiefseekabel

Google Maps

24. Februar 2014

Die EU und Brasilien ziehen ihre Konsequenzen aus dem NSA-Abhörskandal und haben ein neues gemeinsames Untersee-Datenkabel durch den Atlantik vereinbart.
"Wir müssen den Datenschutz, die Menschenrechte und die Souveränität von Staaten respektieren", sagte die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff beim EU-Brasilien-Gipfel in Brüssel. "Wir wollen nicht, dass Unternehmen ausspioniert werden." Hinsichtlich der US-Dominanz bei den Glasfaserkabeln hätten Brasilien und die EU "ähnliche Bedenken".

Weltweit 50.000 Computer-Netzwerke infiziert

23. November 2013

Das Netz des US-amerikanischen Geheimdienstes NSA ist weitaus größer als bisher bekannt. So soll die NSA weltweit 50.000 Computer-Netzwerke mit Schadsoftware infiziert haben. Diese Technik dient dazu, besonders sensible Daten auszuspähen.
Ausgeführt werden solche Attacken bei der NSA von einer Gruppe, der mehr als 1000 Hacker angehören sollen und deren Abteilung den Namen Tailored Access Operations (TAO) trägt.
Aus geheimen Haushaltsplänen geht hervor, dass bis Ende 2013 der Zugriff auf weltweit 85.000 infiltrierte Systeme angestrebt war.

• Statista – das Statistik-Portal: Statistiken, Marktdaten & Studien

Bild: Statista

Traumstart für die neuen iPhones | Statista

Die neuen iPhones haben einen Traumstart hingelegt. Neun Millionen Mal wurden iPhone 5S und 5C am ersten Verkaufswochenende verkauft. „Die Nachfrage nach den neuen iPhones ist unglaublich und während wir unsere ursprüngliche Liefermenge an iPhone 5s ausverkauft haben, bekommen die Geschäfte weiterhin regelmäßig neue iPhones. Wir bedanken uns bei jedem für seine Geduld und arbeiten unter Hochdruck daran, genug neue iPhones für jedermann herzustellen", so Tim Cook, CEO von Apple. Zum Vergleich: vom iPhone 5 wurden innerhalb der ersten Verkaufstage "nur" fünf Millionen Geräte abgesetzt, beim iPhone 4S waren es vier Millionen Geräte.
Bild: Statista

• Statista – das Statistik-Portal: Statistiken, Marktdaten & Studien

Bild: Statista

Beim Ausspähen "zu weit" gegangen?

1. November 2013

US-Außenminister Kerry räumt Fehler und Versäumnisse in der NSA-Affäre ein. Die US-Spionage laufe "per Autopilot" an der Regierung vorbei…
Die NSA hat offenbar auch Weltbank und Internationalen Währungsfonds in Washington ausgespäht. US-Präsident Obama stoppte die Überwachung laut der Nachrichtenagentur Reuters als Reaktion auf eine Überprüfung der Aktivitäten des Geheimdienstes.

Brief der amerikanischen Technologie-Riesen

Logos der US-amerikanischen Tech Giants

31. Oktober 2013

In einem Brief an Kongressabgeordnete und Senatoren haben die sechs Technologie-Riesen Facebook, Google, Apple, Yahoo, Microsoft und AOL gefordert, dass die Überwachungspraxis der Regierung reformiert wird. Insbesondere seien "substanzielle Verbesserungen zum Schutz der Privatsphäre und angemessene Mechanismen zur Aufsicht und Nachvollziehbarkeit dieser Programme" nötig, schrieben die Unternehmen.