Die WEEE-Richtlinie (Waste Electrical and Electronic Equipment) der EG regelt die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten.
Der WEEE Man stellt die Menge an Elektro- und Elektronikschrott dar, die ein Engländer durchschnittlich im Verlaufe seines Lebens hinterlässt.
Unterhaltungselektronik in Deutschland und anderswo
In den etwa 40 Millionen deutschen Haushalten gab es 2009 etwa
- 12 Millionen Flachbildfernseher
- 12 Millionen Navis
- 13 Millionen Spielekonsolen
- 34 Millionen Digitalkameras
- 51 Millionen PCs
- 63 Millionen Mobiltelefone
Weltweit gibt es 2010 schon etwa 5 Milliarden Mobilfunkanschlüsse.
Ende 2006 waren bereits 75 Prozent aller deutschen und japanischen Haushalte mit PCs ausgerüstet, dagegen nur 1,2 Prozent in Indien, 2,3 Prozent in Bolivien und 4,1 Prozent in China. Das Wachstumspotenzial für Elektronikgeräte ist also enorm, vor allem in Entwicklungsländern.
Die wichtigsten Problemfelder in 7 Thesen
These 1: Bei der Herstellung von Computern und anderen Geräten der Unterhaltungselektronik werden riesige Mengen Energie und Rohstoffe verbraucht. Dabei werden in vielen Herstellerländern gewaltige Umweltschäden angerichtet.
Die Herstellung eines PC mit 17-Inch-Bildschirm benötigt 240 Kilogramm fossile Energieträger, 22 Kilogramm Chemikalien und 1500 Kilogramm Wasser insgesamt also 1,8 Tonnen Rohstoffe!
Oder anders betrachtet: Bevor ein Computer zum ersten Mal eingeschaltet wird, hat er bereits etwa 3.000 Kilowattstunden (kWh) Strom verbraucht.
Die Produktion dieser Geräte wird zunehmend in sog. Billiglohnländer verlagert, in denen meist auch der Umweltschutz nicht so genau genommen wird.
These 2: Die Nutzung von Computern und anderen Geräten der Unterhaltungselektronik führt zu einem gewaltigen rasant steigenden Stromverbrauch weltweit.
Nach Berechnungen des Borderstep Instituts lag der Stromverbrauch allein von Servern und Rechenzentren in Deutschland schon 2008 bei 10,1 TWh (10 Milliarden KWh). Das bedeutet, dass in Deutschland vier mittelgroße Kohlekraftwerke ausschließlich für die Versorgung von Servern und Rechenzentren benötigt werden.
These 3: Der technologische Fortschritt bei Geräten der Unterhaltungselektronik führt bei sinkenden Preisen dazu, dass diese meist schon nach 2-3 Jahren durch neue Geräte ersetzt werden.
Dies verschärft in vielen Herstellerländern die schon bestehenden Umweltprobleme.
Obwohl 80% der Haushalte schon mindestens einen Computer und fast 90% mindestens ein Handy haben, kaufen die Deutschen nach der Statistik von BITKOM in diesem Jahr wieder:
- fast 5 Millionen Spielekonsolen
- 8 Millionen Smartphones/Handys
- fast 9 Millionen Digitalkameras
- 12 Millionen PCs
2014 sollen weltweit rund 570 Millionen Rechner verkauft werden.
Diese und weitere ergänzende Materialien unter: Umwelt > Umweltbelastung > Elektronikschrott
Material mit freundlicher Genehmigung von: Ruth Flickr (Flickr) || polymer808 (Flickr) || jurvetson (Flickr) || BITKOM – der Hightech-Verband || Media Markt. Computer || Saturn
Ein Gedanke zu “Elektronik und Umwelt 1”