2. Juni 2014 – Denkende Kameras, abgehörte Handys, vollständige Bewegungsprofile – wie Europas Sicherheitsbehörden der NSA nacheifern. Erkundungen in einer ehemaligen Privatsphäre.
Bewegungsprofil
27.07.2013 – Seit Jahren setzen die USA Drohnen im Rahmen ihrer so genannten Terrorismusbekämpfung ein. Völkerrechtler sehen in der extra-legalen Tötung von Einzelpersonen im Ausland einen staatlich sanktionierten Mord. In Deutschland wird z. Zt. darüber diskutiert, ob die Amerikaner ihre Basen in Deutschland zur Drohnenkriegführung einsetzen. Im Zusammenhang mit dem Prism-Skandal stellt sich die Frage, ob deutsche Nachrichtendienste die Handynummern von deutschen Islamisten an die amerikanische NSA weitergaben, die diese Informationen für ihre Drohnen-Zielplanung nutzten. Außerdem planen Terroristen hierzulande offenbar Anschläge mit Drohnen. Nicht zuletzt will auch die Bundeswehr nun Kampfdrohnen kaufen. Gegen diese aggressive Politik verwehrt sich die Friedensbewegung, die eine "Drohnen-Kampagne" gestartet hat.
13.08.2013 – Mehr als 3000 Menschen sollen im vergangenen Jahrzehnt durch den Beschuss von Drohnen gestorben sein – es traf Terrorverdächtige und gänzlich Unbeteiligte. Und immer spielten dabei Telefondaten eine Rolle. Auch deutsche Behörden waren und sind am Austausch beteiligt.
22.08.2013 – Dass sich durch die Enthüllungen Snowdens in ihrem Leben etwas Grundlegendes ändern würde, haben zunächst die netzaffinen Bürger geahnt, die täglich Privates auf Facebook und Co. posten, die sich von Google Now rechtzeitig vor einem Termin in ihrem Google Calendar erinnern und die Wegbeschreibung gleich mitliefern lassen…
02.08.2013 – Ein CIA-Team reist nach Italien, entführt einen Verdächtigen nach Ägypten. Dort wird er mehr als ein Jahr lang verhört und gefoltert. Auf der IT-Konferenz Black Hat berichtete ein Reporter jetzt, wie Telefon-Metadaten die CIA-Operation verrieten – und Dutzende Agenten enttarnten.
Verfeinert wird das digitale Raster durch Bewegungsprofile
Verfeinert wird das digitale Raster durch Bewegungsprofile
die vor allem über Mobiltelefone geortet und erfasst werden. Wenn genug Daten vorliegen, lässt sich durch Analysesoftware ein Verhaltensabbild rekonstruieren, das in seiner Detailliertheit weit über das hinausgeht, was man durch bloße Ortskenntnis für möglich hält. Durch verdeckte Dienste wie stille SMS kennen Mobilfunkanbieter auch bei ausgeschaltetem Handy und ohne unser Wissen unseren Aufenthaltsort. Soziale Dienste wie Facebook Places können auf die freiwillige Preisgabe des Aufenthaltsortes ihrer Kunden setzen. Auf der Verabredungsplattform Foursquare versucht man die Nutzer im Interesse der Werbeindustrie gezielt an bestimmte Orte mit den passenden Konsumangeboten zu lenken. Die Naivität der Nutzer, die sich mit billigen Anreizen ködern lassen, ist den Datenkraken eine große Hilfe.
Quelle: 22.04.2011 Digitales Profil: Leben mit dem Datenschatten – Sachbuch – Feuilleton – FAZ.NET
Reiche Beute: Bei der Handy-Überwachung der Anti-Nazi-Proteste in Dresden landeten 138.000 Datensätze auf dem Polizeirechner. Sachsens CDU-Innenminister verteidigt das.
IMSI-Catcher sind Geräte, mit denen die auf der Mobilfunk-Karte eines Mobiltelefons gespeicherte International Mobile Subscriber Identity (IMSI) ausgelesen und der Standort eines Mobiltelefons innerhalb einer Funkzelle eingegrenzt werden kann. Auch das Mithören von Handy-Telefonaten ist möglich.
Handyaffäre geht weiter: Hörte die "Firma" in Dresden mit? – taz.de
Es werden immer mehr: Das sächsische Innen- und Justizministerium räumt die Erfassung von über 1.000.000 Mobilfunk-Verbindungsdaten ein.
24.06.2011 · Die sächsische Polizei hat uns mit ihrer „elektronischen Fall-Analyse“ gezeigt, dass Kolonnen fremdgespeicherter Daten uns zu potentiellen Verdächtigen machen können. Man erzeugt Profile, wie sie sonst nur in Diktaturen missbraucht werden.
Smartphone-Bewegungsprofile – Daten werden an Apple und Google übertragen – News bei GameStar.de
Smartphone-Bewegungsprofile – Daten werden an Apple und Google übertragen
Nachdem zunächst auf iPhones eine Datenbank gefunden wurde, die Aufenthaltsort und WLAN-Daten des Nutzers speichert, haben Sicherheitsexperten auch bei Google ähnliches entdeckt.
Smartphone-Bewegungsprofile : Wie das Wall Street Journal meldet, dürfte sich die Aufregung um die gespeicherten Daten wohl nicht so schnell legen. Denn nicht nur Apple sammelt die Bewegungsdaten der Nutzer von iPhone und UMTS-iPad, auch Google Android enthält eine ähnliche Funktion.
Noch schlimmer dürfte für Datenschützer und vorsichtige Nutzer sein, dass der nun als Sicherheitsexperte arbeitende ehemalige Hacker Samy Kamkar herausfand, dass beispielsweise ein Android-Smartphone von HTC entsprechende Daten in Abständen von wenigen Sekunden speichert und jede Stunde mehrmals an Google überträgt. Das Wall Street Journal hat die Ergebnisse von Samy Kamkar unabhängig überprüfen und bestätigen lassen. Einen Kommentar dazu wollte Google gegenüber der Zeitung nicht abgeben.
Quelle: Smartphone-Bewegungsprofile – Daten werden an Apple und Google übertragen – News bei GameStar.de
Der Chaos Computer Club nennt Handys "Ortungswanzen". Zu Recht, wie unsere interaktive Grafik zeigt: Die Vorratsdaten des Grünenpolitikers Malte Spitz enthüllen sein Leben.
Vorratsdatenspeicherung – interaktive Grafik | Datenschutz | Digital | ZEIT ONLINE
Vorratsdaten erzeugen ein lückenloses Bewegungsprofil…