24.06.2011 · Die sächsische Polizei hat uns mit ihrer „elektronischen Fall-Analyse“ gezeigt, dass Kolonnen fremdgespeicherter Daten uns zu potentiellen Verdächtigen machen können. Man erzeugt Profile, wie sie sonst nur in Diktaturen missbraucht werden.
Datenerfassung
Schon wieder haben Hacker eine Sony-Website angegriffen. Sie kamen offenbar an Daten von einer Million Kunden. Teile davon wurden kopiert und sind nun im Netz. Für das Unternehmen ist das schon keine Krise mehr – sondern der Regelfall.
08.06.2011 Es klingt wie ein harmloser, netter kleiner Dienst an der Menschheit: Durch eine automatische Gesichtserkennung können wir unsere Bildersammlungen im sozialen Netz künftig besser verwalten. Aber wollten wir das überhaupt?
Datenhunger: Facebook-Gesichtskontrolle löst Proteststurm aus | FTD.de
petewarden/iPhoneTracker @ GitHub
Debatte: Die nächste Generation des Targetings

18.04.2011 Das digitale Gedächtnis wächst. Und die Bürger haben sich in die Rolle des Datengebers eingelebt. Staat und Wirtschaft profitieren davon. Höchste Zeit, diese Entwicklung zu stoppen. Ein Auszug aus dem neuen Buch von Constanze Kurz und Frank Rieger.
Digitales Profil: Leben mit dem Datenschatten
ein diffuses und gespenstisches Gefühl
Wenn Taschenrechner eine bestimmte Art logischen Denkens abnehmen, ist das relativ leicht zu verschmerzen. Wenn aber Algorithmen in Urteil- und Geschmacksbildung eingreifen, wenn sie besser wissen, welches Lied man jetzt gerade hören möchte oder welches Buch man sich als nächstes bestellen sollte, und wenn Fremde Wissen über die eigene Person erlangen, dessen Quellen man nicht kennt und das mit unvermuteten Effekten und in unerwarteten Situationen hervortritt, dann äußert sich das als eine neue Form von prometheischer Scham: die Erfahrung, dass uns nur noch eine fiktive Autonomie bleibt, die von technischen Verfahren unsichtbar kanalisiert wird.
Fast alle Bereiche unseres Alltagslebens sind mittlerweile von Computertechnik durchdrungen, und weil das Speichern immer billiger wird und die Speicherkapazität ins Unabsehbare wächst, hinterlassen fast alle unsere Tätigkeiten eine digitale Spur. Ein unablässiges Sammeln und Kategorisieren von Daten, das ein immer feineres digitales Raster über unsere Person legt, ist im Gange. Am Horizont steht eine Art digitaler Lebensberater, dessen auf Datenhochrechnungen gestützte Vorschläge sich auf wunderbare Weise mit unseren Selbsteinschätzungen treffen. In den Worten von Googles Geschäftsführer Eric Schmidt: "Ich glaube, die meisten Leute wollen nicht, dass Google ihre Fragen beantwortet. Sie wollen, dass Google ihnen sagt, was sie als Nächstes tun sollen."
Quelle: 22.04.2011 Digitales Profil: Leben mit dem Datenschatten – Sachbuch – Feuilleton – FAZ.NET
Wie aus den Spuren, die immer mehr unserer Tätigkeiten im Netz hinterlassen, Profit geschlagen wird: Frank Rieger und Constanze Kurz haben einen Führer durch das digitale Labyrinth geschrieben. Einen Besseren wird man so leicht nicht finden.
Die Evaluierung der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung stößt auf heftige Kritik. EU-Kommissarin Cecilia Malström wird unseriöser Umgang mit Statistiken und die Publikation von "unbelegten Einschätzungen" als Fakten vorgeworfen.
Vorratsdatenspeicherung – Schwarz-gelber Osterkrimi – Politik – sueddeutsche.de
Vorratsdatenspeicherung – Schwarz-gelber Osterkrimi
Vorratsdatenspeicherung ist das Horten von Daten in unvorstellbarem Umfang: Wer hat mit wem wie lange telefoniert? Wer hat an wen eine SMS oder eine E-Mail verschickt? Wer hat Kopien davon bekommen? Wer hat wann und wie oft welche Seiten im Internet aufgerufen? Das alles soll der inneren Sicherheit dienen. Vorratsdatenspeicherung erfasst alles im Netz: die Daten des harmlosen Geplauders, die Daten des Telefonats zwischen Anwalt und Mandant, den E-Mail-Verkehr eines verzweifelten Menschen mit der Telefonseelsorge.
Es handelt sich um einen Grundrechtseingriff mit bisher unbekannter Streubreite. Dagegen war der Lauschangriff eine Petitesse. Das Bundesverfassungsgericht hat das deutsche Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung vor gut einem Jahr verworfen. Alle bis dahin gespeicherten Daten mussten gelöscht werden – allein bei der Deutschen Telekom war das ein Datenvolumen, das der Zeichenmenge von 38 Millionen Romanen entsprach.
Quelle: Vorratsdatenspeicherung – Schwarz-gelber Osterkrimi – Politik – sueddeutsche.de
"Dating"-Seite klaut 250.000 Facebook-Profile – Digitale Beziehungen – derStandard.at › Web

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