Aufmarsch der Autoren

18. September 2013

Eine Gruppe von Schriftstellern fordert vor dem Kanzleramt Antworten zur NSA-Affäre. 67.407 Bürger haben seit Ende Juli einen offenen Brief an Angela Merkel unterschrieben. Darin wird die Kanzlerin aufgefordert, die Menschen in Deutschland vor der Ausspähung durch ausländische Geheimdienste zu schützen.

NSA: "Follow the Money"

15. September 2013

Der US-Geheimdienst NSA überwacht weite Teile des internationalen Zahlungsverkehrs sowie Banken und Kreditkartentransaktionen. Für das Ausspähen von Finanzdaten ist ein spezieller NSA-Zweig "Follow the Money"  zuständig. Es wurde eine Finanzdatenbank „Tracfin“ eingerichtet, die schon 2011 über 180 Millionen Kreditkarten- u.a. Finanzdatensätzen enthielt. Eine weitere NSA-Abteilung für "maßgeschneiderte Operationen" befasst sich  insbesondere mit der Abschöpfung von EU-Bankdaten.

Twitter / JoeTurner212: CLASSIC @RonPaul on SNOWDEN …

Ron Paul: "My understanding is that espionage means giving secret or classified information to the enemy. Since Snowden shared information with the American people, his indictment for espionage could reveal (or confirm) that the US Government views you and me as the enemy."
Bild: Joe Turner

Überwachungs-Partnerschaft

Vorlagen aus Wikipedia public domain

11. September 2013

Der US-Geheimdienst NSA übergibt "regelmäßig" Daten aus seinen diversen Internet- und Telefonüberwachungsprogrammen an den Geheimdienst Israels. Dazu gehörten beispielsweise "nicht ausgewertete und minimierte Transkripte, Zusammenfassungen, Kopien, Telefaxe, Metadaten und Inhalte aus Telefonie und digitaler Netzwerkaufklärung".
An Israel wird aber auch "unminimiertes" Material weitergereicht, also unbearbeitete Rohdaten aus den Überwachungsprogrammen der NSA. Man habe sich "im Prinzip darauf geeinigt", keine US-Bürger gezielt zu überwachen, heißt es in dem Memorandum.

"Freiheit statt Angst"

Bild: CC-by PM Cheung

7. September 2013

Rund 20.000 Menschen haben am 07.09.2013 in Berlin für mehr Datenschutz und Rechte im Internet protestiert. Der Protest richtete sich vor allem gegen die Überwachung im Internet, behördlichen Sammelwut und Datenausspähung. Überschattet wurden die Proteste von der aktuellen Debatte um Edward Snowden und den Geheimdienst NSA. Zu der Demonstration hatte ein sehr breites Bündnis aus Gewerkschaften, Initiativen und Parteien wie die Grünen, die Linkspartei, die FDP und die Piratenpartei aufgerufen.


22.08.2013 – Dass sich durch die Enthüllungen Snowdens in ihrem Leben etwas Grundlegendes ändern würde, haben zunächst die netzaffinen Bürger geahnt, die täglich Privates auf Facebook und Co. posten, die sich von Google Now rechtzeitig vor einem Termin in ihrem Google Calendar erinnern und die Wegbeschreibung gleich mitliefern lassen…

Das Fernmeldegeheimnis endet nicht an der deutschen Grenze

6. September 2013


Der Datenschutzbeauftragte des Bundes, Peter Schaar, erhebt auf einer Pressekonferenz Vorwürfe gegen das Ministerium des Inneren und dessen Handeln im NSA-Skandal: "… das Fernmeldegeheimnis endet nicht an der deutschen Grenze, wenn ein Internetpäckchen über einen Server in den USA geroutet wird. Natürlich unterliegt das dem Fernmeldegeheimnis."

"…das Internet zurückerobern"

6. September 2013

Der amerikanische Informatiker und Sicherheitsanalytiker Bruce Schneier fordert in einem Kommentar im „Guardian“ Techniker und Ingenieure auf, nicht länger über die Methoden der NSA zu schweigen und zu Whistleblowern zu werden. Außerdem sollen sie ein sicheres Internet bauen, das die Massenüberwachung durch Staaten unmöglich macht.

„Regierung und Industrie haben das Internet – und uns – verraten. Indem die NSA das Internet auf jeder Ebene untergraben hat, um aus ihm eine riesige, allumfassende Überwachungsplattform zu machen, hat sie einen fundamentalen Gesellschaftsvertrag unterlaufen.“

Codename "Bullrun"

Bild: public domain Wikimedia Commons

6. September 2013

Eines der bestgehütetsten Geheimnisse der NSA war ein milliardenschweres Programm mit dem Codenamen Bullrun (nach einer Schlacht im amerikanischen Bürgerkrieg). Mit Hilfe von Supercomputern, technischen Tricks, Bestechung und Erpressungsmanövern soll es dem US-amerikanischen Geheimdienst gelungen sein, die wichtigsten Verschlüsselungssysteme des Internets zu knacken oder zu umgehen. Die NSA habe die Fähigkeiten, weitverbreitete Onlineprotokolle wie HTTPS, Voice-over-IP und SSL zu überwinden. Dadurch sind E-Mails, Chats, Online-Banking und andere Transaktionen oder Daten im Internet nicht mehr geschützt.
Unter dem Codenamen „Edgehill“ soll auch der britische Geheimdienst GCHQ über ein entsprechendes Programm verfügen.