Medienlinks zum Wochenstart: Schluss mit “Social Media Editor” — CARTA

Medienlinks zum Wochenstart: Schluss mit “Social Media Editor” — CARTA

Jack Goldsmith, Jura-Professor und ehemals hochrangiger Beamter im US-Justizministerium unter Bush mag zwar Wikileaks nicht besonders, nimmt die Plattform aber in Schutz: “I do not understand why so much ire is directed at Assange and so little at the New York Times. What if there were no wikileaks and Manning had simply given the Lady Gaga CD to the Times? Presumably the Times would eventually have published most of the same information, with a few redactions, for all the world to see. Would our reaction to that have been more subdued than our reaction now to Assange? If so, why? If not, why is our reaction so subdued when the Times receives and publishes the information from Bradley through Assange the intermediary?” Interessant ist, dass Goldsmith es als Tatsache hinstellt, dass Finanz- und Internetdienstleister von der US-Regierung unter Druck gesetzt wurden: “The current strategy of pressuring intermediaries (paypal, mastercard, amazon, various domain name services, etc.) to stop doing business with wikileaks will have a marginal effect on its ability to raise money and store information.”

Quelle: Medienlinks zum Wochenstart: Schluss mit “Social Media Editor” — CARTA

Watergate-Affäre – Wikipedia

Watergate-Affäre – Wikipedia

Häufig wird die Watergate-Affäre zugleich als ein Triumph der Pressefreiheit gedeutet, weil Journalisten wesentlich zu ihrer Aufklärung beigetragen hätten. Berühmt wurde in diesem Zusammenhang vor allem die 1973 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Berichterstattung der Washington Post und ihrer zwei Reporter Bob Woodward und Carl Bernstein. Während die den Watergate-Einbruch untersuchenden Staatsanwälte diesen, trotz widersprechender Indizien, bis Anfang 1973 als das Ergebnis des Übereifers untergeordneter Figuren ansahen, spekulierte die Washington Post schon im Sommer und Herbst 1972 – also mitten im Präsidentschaftswahlkampf – über eine weitreichende politische Verschwörung unter Einschluss des Weißen Hauses. Die Grundlage entsprechender Artikel bildeten dabei vor allem die verdeckten Hinweise, die Woodward ab Juni 1972 von seinem Hauptinformanten Mark Felt erhalten hatte. Bis Juni 1973 amtierte Felt, dem ein Redakteur der Washington Post den in die amerikanische Pressegeschichte eingegangenen Decknamen Deep Throat verlieh, als stellvertretender Direktor des FBI und war in dieser Funktion mit den Ergebnissen der Watergate-Ermittlungen engstens vertraut.

Obwohl die oft nachzulesende Behauptung, Woodward und Bernstein hätten Watergate „aufgedeckt“, nach diesbezüglich einhelliger Darstellung der Fachliteratur stark überzogen ist[2], darf ihr Einsatz für die Kontrolle der Staatsmacht durch die „Vierte Gewalt“ doch als beispielhaft für couragierten Journalismus gelten. Zwar können die Ursprünge des investigativen Journalismus in den USA bis zu den Muckrakers am Anfang des 20. Jahrhunderts und früher zurückverfolgt werden, dennoch wurde die Watergate-Affäre nach den Worten des Soziologen Michael Schudson zum „Herzstück des Mythos um den amerikanischen Journalismus“. Dieses hat die nachfolgenden Generationen von Reportern beflügelt, Machtmissbräuchen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft entschiedener nachzuspüren und diese anzuprangern. Andererseits wuchs jedoch auch eine Tendenz zur Sensationslust und dem „Produzieren“ von Skandalen durch die Medien (engl. scandal mongering).

Quelle: Watergate-Affäre – Wikipedia