„Diebische Elster“ über den Wolken

Präsentation des GCHQ erklärt GSM-Funk in Flugzeugen

7. Dezember 2016

Seit mindestens acht Jahren überwachen die NSA und sein Partnerdienst GCHQ den Mobilfunk über den Wolken, wie aus Snowden-Dokumenten hervorgeht, über die das Online-Magazin "The Intercept" und die Zeitung "Le Monde" berichten.
heise online erläutert:

Aus einer GCHQ-Präsentation von 2012 geht hervor, dass die Briten über das Programm "Southwinds" alle GSM-Mobilfunkaktivitäten einschließlich Telefonaten, SMS sowie Verbindungs- und Standortdaten in Flugzeugen sammeln…
Die abgehörten Daten würden dann abgeglichen mit den Passagierlisten, Flugnummern und Airline-Codes, um den Namen eines Nutzers ausfindig zu machen. Mit im Zentrum entsprechender bekannter Spionageprogramme, die oft mit Vogelnamen verknüpft waren und Titel wie "Thieving Magpie" oder "Homing Pigeon" trugen, habe spätestens seit 2005 neben Air Mexico auch Air France gestanden.

heise online | The Intercept | Ars Technica | DocumentCloud

Operation Auroragold

Bild: rgordon

4. Dezember 2014

Der US-Geheimdienst NSA hat die meisten Mobilfunk-Provider der Welt systematisch ausgeforscht. So sollen Schwachstellen in den Netzen gefunden und ausgenutzt werden.
Bei der Operation "Auroragold" wurden auch über 1200 E-Mail-Konten von Mitarbeitern der Branche überwacht. Unter dem so erbeuteten Material befanden sich vertrauliche Dokumente und Pläne, die es dem Geheimdienst ermöglichten, sich Zugang zu den Telefonnetzwerken zu verschaffen.
Ziel von "Auroragold" ist offensichtlich, die Verschlüsselung heutiger Mobilfunkstandards zu brechen, um sich weltweit in alle Netze hacken zu können.

Überwachung von Internetkommunikation noch selten | Statista

In 5.516 Verfahren wurden 2011 laut Bundesamt für Justiz Maßnahmen zu Überwachung der Telekommunikation (nach § 100a Abs. 1 StPO) angeordnet. Das entspricht einer Steigerung von 65 Prozent gegenüber dem Jahr 2000. Daraus folgten 17.568 Anordnungen zur Überwachung von Mobilfunk- und 3621 Anordnungen zur Überwachung von Festnetzkommunikation. Im Vergleich dazu wurden - soweit es die deutschen Gerichte betrifft - mit 1.345 Fällen nur selten Maßnahmen zur Überwachung von Internetkommunikation durchgeführt. Dennoch zeigt auch hier der Trend mit einer Zunahme um 35 Prozent gegenüber dem Jahr 2010 deutlich nach oben. Das Investigativteam der Welt hat sich die Mühe gemacht, alle Daten seit 2011 in einem Google-Doc aufzuarbeiten. Die Daten finden sie hier.
Bild: Statista

Schulprojekt Mobilfunk – Sekundarstufe I und II

Siemens AG – Pressebilder