06.12.2013 – Als die ersten Taschenlampen-Apps für Smartphones aufkamen, habe ich mich noch heimlich lustig gemacht. Dann habe ich mich gewundert, warum es immer noch mehr werden…
Überwachung
Künstler verwanzt Wald und landet beim Staatsanwalt – Kultur – Süddeutsche.de
„Nichts ist für uns unerreichbar“

6. Dezember 2013
Der US-amerikanische militärische Nachrichtendienst NRO (National Reconnaissance Office) hat erfolgreich eine Atlas 5 Rakete mit Spionagesatelliten ins Weltall geschossen. Das Emblem der Mission zeigt einen Kraken: "Nothing is beyond our reach".
Mit der beschlossenen verfassungswidrigen Vorratsdatenspeicherung…

Obama: “berechtigte Besorgnis, aber…”

5. Dezember 2013
Im Interview beim US-amerikanischen Nachrichtensender MSNBC konstatiert Präsident Barack Obama u.a.:
"Snowdens Enthüllungen haben in einigen Bereichen berechtigte Besorgnis ausgelöst. Insgesamt macht die NSA einen guten Job… Außerhalb der Vereinigten Staaten geht die NSA aggressiver vor. Da ist sie nicht durch Gesetze eingeschränkt!…"
5 Milliarden Handy-Ortsdaten pro Tag…

5. Dezember 2013
Der US-Geheimdienst NSA greift der "Washington Post" zufolge die Standortdaten von Handys auf der ganzen Welt ab – nur nicht in den USA. Fast 5.000.000.000 Datensätze sollen jeden Tag gespeichert werden. Damit stellt der Dienst wohl Bewegungsprofile her. Mit einem "Co-Traveler" genannten Analysewerkzeug durchkämmen die Geheimdienstler den Angaben zufolge die Daten nach übereinstimmenden Bewegungsmustern, um das Netzwerk von Terrorverdächtigen freizulegen.
03.12.2013 – Was haben die Nazis mit Edward Snowden zu tun? In einer Anhörung im britischen Unterhaus musste „Guardian"-Chefredakteur Rusbridger sich absurde Fragen zum NSA-Skandal gefallen lassen. Er blieb souverän und versicherte: Seine Zeitung wird sich nicht einschüchtern lassen.
"Wir lassen uns nicht einschüchtern"

3. Dezember 2013
Seit der "Guardian" zusammen mit dem SPIEGEL und anderen Medien die Debatte um die Überwachung durch die US-amerikanische NSA und den britischen GCHQ im Sommer angestoßen hatte, wird dem linken Blatt Vaterlandsverrat vorgeworfen. Vor einem Monat hatten die Chefs der drei britischen Geheimdienste vor dem Parlamentarischen Kontrollgremium behauptet, die Snowden-Enthüllungen hälfen al-Qaida. Hierfür wurden keinerlei Beweise vorgelegt und selbst Hochrangige US-Regierungsbeamte haben dem widersprochen.
Rusbridger: „Was mir an diesem Land so gut gefällt ist die Freiheit zu schreiben, zu berichten und zu denken und dass wir eine Privatsphäre haben und dies muss in einem ausgewogenen Verhältnis zur nationalen Sicherheit stehen, die niemand unterschätzt.“
Carl Bernstein für Pressefreiheit

3. Dezember 2013
Nachdem der „Guardian“ die ersten Snowden-Dokumente veröffentlicht hatte, durch die auch der britische Geheimdienst GCHQ in Bedrängnis kam, sah er sich mit einer breiten Hetzkampagne konfrontiert. Carl Bernstein – in den 70er Jahren als Reporter der Washington Post einer der Enthüller des Watergate-Skandals – wandte sich in einem offenen Brief an "Guardian"-Chefredakteur Alan Rusbridger.
Er warnte vor dem 'gefährlichen Versuch, Regierungspolitik und überzogene Geheimnishaltung in den USA und in Großbritannien in Vorwürfe gegen die Presse umzuwandeln'.
Larger than life "Thank you, Edward Snowden" banner at anti-surveillance rally in DC

Uno-Untersuchung der Überwachungsaffäre

2. Dezember 2013
Ben Emmerson, Uno-Sonderbeauftragter für Terrorabwehr, lobte den "verantwortungsvollen Journalismus" des Guardian in einem Gastbeitrag und kündigte eine Uno-Untersuchung der Praktiken von NSA und GCHQ an. Es bestehe kein Zweifel, dass die Enthüllungen im "internationalen öffentlichen Interesse" lägen.
30.11.2013 – Am Mittwoch wurde der Bericht der US-EU Arbeitsgruppe zum Überwachungsskandal veröffentlicht… Auf Europäischer Seite setzte sich die Gruppe aus Mitgliedern der Kommission, des Rates, der Artikel-29-Datenschutzgruppe, Anti-Terror Experten und Experten aus den Mitgliedsstaaten zusammen. Auf US Amerikanischer Seite waren es ranghohe Mitarbeiter des Department of Justice, Director of National Intelligence, State Department und des Department of Homeland Security.
11. Juli 2013 – Wie zuletzt Edward Snowden verriet Daniel Ellsberg einst die USA. Mit seinen Enthüllungen über Vietnam galt er bisher als der wichtigste Whistleblower in der amerikanischen Geschichte. Nun äußert er sich über Snowden – und hofft, dass dieser nicht ermordet werde. Amerika sei ein anderes Land geworden, so der 82-Jährige.
Überwachung – Prism – Nyan Cat

nix – Beim Einsatz und der Legalisierung von Überwachungstechnik in Deutschland wird heftig getrickst. Ein Beispiel sei die Geschichte des IMSI-Catchers, sagt eine Forscherin.
NSA Spionage bei G-20-Gipfel

28. November 2013
Der US-Geheimdienst NSA hat offenbar Teilnehmer des G-20-Gipfels 2010 in Toronto bespitzelt. Das geht laut dem Sender CBC aus Unterlagen von Edward Snowden hervor. Der Einsatz sei eng mit den kanadischen Partnern abgestimmt gewesen.
sortierbare Liste aller bisher veröffentlichten Snowden-Dokumente.
16. Oktober 2013 – Die US-Bürgerrechtsorganisationen Demand Progress und Fight for the Future haben vor kurzem ein Video veröffentlicht, dass noch einmal die Spionage-Methoden der NSA und ihrer Partner erklärt. Vorgetragen von Schauspielerin Evangeline Lilly und mit zahlreichen Filmschnipseln im Rahmen der Fair-Use-Regel gespickt, erzählt der kurze Clip zwar nichts bahnbrechend neues, gibt aber einen gute Einführung in das allgemeine Problem, ohne zu sehr auf technische Details einzugehen.
10.10.2013 – Freiheiten im Netz und der freie Zugang zum Netz werden immer stärker eingeschränkt. Das zeigt der neueste Freedom on the Net 2013 Bericht des Freedom House. Von den 60 untersuchten Ländern haben sich 34 im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert.
bis 2016: "Daten über jeden, immer, überall"

25. November 2013
Die NSA beschreibt in einer Leitline ("mission statement") ihre Ziele bis 2016: Sie will kommerzielle und andere Verschlüsselungssysteme technisch und personell unterwandern und die Gesetzgebung in den USA beeinflussen, um tun zu dürfen, was sie tun kann:
"Um die elektronische Überwachung so effektiv wie möglich zu gestalten, müssen Recht und Politik so anpassungsfähig und dynamisch sein wie unsere technischen und operativen Vorteile, die wir ausnutzen wollen."