Snowden (Edward)
31.08.2013 – Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden ist in Berlin mit dem „Whistleblower-Preis“ ausgezeichnet worden. Ein Trostpreis für einen Helden des digitalen Zeitalters.
Cyber-Angriffe der NSA

2. September 2013
Lange galt die NSA in der Technologiebranche als Kämpfer für sichere Infrastruktur. Das war ein Irrglaube. Die NSA gefährdet die Internetsicherheit, wenn es ihren Zielen dient:
- Sie kauft Sicherheitslücken für Angriffe, statt sie zu veröffentlichen
- Sie infiziert weltweit Netzwerke mit Trojanern, statt sie zu schützen (2013: 85.000 Systeme)
- Sie attackiert Verschlüsselungsstandards, statt sie zu stärken (für fast 11 Milliarden Dollar/Jahr)
Empörung in Lateinamerika

2. September 2013
Der US-Geheimdienst NSA hat nach Aussagen von US-Journalist Glenn Greenwald die Präsidenten Mexikos und Brasiliens ausgespäht. Ihre E-Mails wurden abgefangen und teilweise auch gelesen, sagte der in Rio de Janeiro lebende Greenwald im brasilianischen Fernsehsender Globo. Greenwald hat von dem ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden massenhaft geheime Dokumente der National Security Agency zugespielt bekommen.
NSA: auch Frankreichs Diplomaten bespitzelt

1. September 2013
Der US-Geheimdienst NSA hat nach SPIEGEL-Informationen 2010 französische Vertretungen in New York und Washington überwacht. Besonders interessierte die Späher das Computernetz der Diplomaten. Unter den Decknamen "Blackfoot" (New York) und "Wabash" (Washington) wurden Wanzen in den Botschaften installiert und Screenshots von Computerbildschirmen gefertigt.
Lucas Wirl – Flickr
- Edward Snowden erhält den Whistleblower-Preis 2013
- Edward Snowden erhält den Whistleblower-Preis 2013 (3)
- Edward Snowden erhält den Whistleblower-Preis 2013 (2)
Whistleblower Award – Sonia Seymour Mikich Laudation auf E. Snowden – YouTube
"Die Wahrheit auszusprechen, hat Whistleblower ihre Freiheit gekostet"
31. August 2013
Der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden, der noch immer in Moskau im russischen Asyl lebt, ist in Abwesenheit in Berlin mit dem „Whistleblower-Preis“ von Transparency International und anderen ausgezeichnet worden. Er sagt: „Regierungen müssen für ihre Entscheidungen Rechenschaft ablegen. Entscheidungen darüber, wie die Welt aussehen wird, in der wir leben. Die Entscheidung, welche Rechte und Freiheiten die Menschen haben, muss öffentlich gefällt werden, und nicht von den Regierungen im Geheimen.“
auch "New York Times" unter Druck gesetzt…"

31. August 2013
Britische Behörden haben offenbar auch von der "New York Times" verlangt, Snowden-Informationen zu vernichten. Die Chefredakteurin Jill Abramson bekam Besuch von der Botschaft.
Codenamen "Genie": USA infizieren Zehntausende Computer mit NSA-Trojanern

31. August 2013
Die Hackerangriffe durch US-Geheimdienste erreichen eine neue Dimension: Bald sollen weltweit 85.000 Systeme mit Spionage-Software infiziert sein, berichtet die "Washington Post". Die NSA plant, die befallenen Computer als eine Art Bot-Netz zu kontrollieren.
52,6 Milliarden Dollar für die 16 US-Geheimdienste mit insgesamt 107.035 Angestellten

29. August 2013
Neue Enthüllungen des NSA-Informanten Edward Snowden offenbaren die finanzielle Ausstattung der US-Geheimdienste. Die "Washington Post" zeigt, welche Gelder NSA, CIA und Co. zur Verfügung stehen.
GCHQ zapft Daten aus Deutschland ab

29. August 2013
Dokumente des Whistleblowers Edward Snowden belegen: Der britische Abhördienst GCHQ überwacht mehrere Glasfaserkabel – bei zweien davon gehört auch die Deutsche Telekom zu den Betreibern. Nach SZ-Informationen haben die Briten theoretisch sogar Zugriff auf Internetverbindungen innerhalb Deutschlands.
UN fordern Erklärung für NSA-Lauschangriffe

27. August 2013
Die UN sind empört über die Abhörpraktiken des US-Geheimdienstes. Die US-Regierung müsse darlegen, warum sie die Regeln der internationalen Diplomatie verletze.
NSA: Zentrale der Vereinten Nationen (UNO) abgehört

25. August 2013
Neue Dokumente belegen nach SPIEGEL-Informationen: Selbst die Zentrale der Vereinten Nationen in New York wurde vom US-Geheimdienst NSA abgehört, obwohl ein Abkommen genau das untersagt. Auch das US-Konsulat in Frankfurt diente als Lauschposten.
US-Geheimgericht: "erhebliche Falschdarstellung" der Regierung

22. August 2013
Der US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) hat drei Jahre lang gegen die Verfassung verstoßen, indem er Daten aus 10.000 rein inländischen Dialogen ohne ausreichenden Schutz der Privatsphäre sammelte. Das hat ein US-Geheimgericht entschieden. Die Richter wiesen darauf hin, dass die illegale Datensammlung der dritte Fall binnen weniger als drei Jahren gewesen sei, in dem die Regierung eine "erhebliche Falschdarstellung" zum Umfang eines größeren Spähprogramms gemacht habe.
NSA: 3/4 des US-Internetverkehrs abgehört

21. August 2013
Nach Angaben des Wall Street Journal kann der Geheimdienst NSA drei Viertel des U.S.-Internetverkehrs abhören. Die NSA kopiert auf amerikanischem Boden einen Teil des Internetverkehrs und nutzt dafür Schnittstellen bei Telekom-Konzernen. Die jew. Programme tragen Namen wie Blarney, Fairview, Oakstar, Lithium oder Stormbrew… Damit verstoße die NSA wahrscheinlich massiv gegen U.S.-amerikanische Gesetze.
"Die USA halten Journalismus für ein Verbrechen"

21. August 2013
Der Journalist und Anwalt Glenn Greenwald enthüllte im britischen "Guardian" den NSA-Skandal. Er ist ein Vertrauter von Edward Snowden und maßgeblich an der Aufbereitung und Publikation der Dokumente beteiligt. Er lebt z.Zt. in Rio de Janeiro, da die brasilianische Regierung ihm Schutz vor Verfolgung angeboten hat.
Greenwald: Die Verfassung garantiert eine freie Presse, und ich habe keine Verbrechen begangen… Die USA halten Journalismus für ein Verbrechen, das haben sie sehr klar ausgedrückt. Die wussten, dass das Zerstören von Festplatten nichts ausrichtet, aber das wahre Ziel war Einschüchterung.
"die rote Linie überschritten"

20. August 2013
Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung hat das Vorgehen der britischen Behörden gegen die Londoner Zeitung The Guardian kritisiert: "Da ist die rote Linie überschritten worden", sagte Markus Löning der Berliner Zeitung.
"You’ve had your fun, now we want the stuff back…"

20. August 2013
Verhör auf dem Flughafen, zerschmetterte Festplatten im Redaktionskeller: Wie die britische Regierung mit dem "Guardian" umgeht, ist einer westlichen Regierung unwürdig. Die Alternativen hießen: Zerstörung oder Herausgabe von Snowden-Daten. Die Zeitung "The Guardian" ist vom britischen Geheimdienst massiv unter Druck gesetzt worden.
9 Stunden festgehalten und verhört

19. August 2013
Eklat am Flughafen Heathrow: David Miranda, Partner des Journalisten Glenn Greenwald, ist laut "Guardian" fast neun Stunden lang von britischen Ermittlern verhört worden. Greenwalds Artikel haben maßgeblich zu Edward Snowdens Enthüllungen über die Spähprogramme der NSA beigetragen.