auf dem Rücken des Tigers…

Bild: CC-by-sa Marshall Astor

25. Februar 2014

Der Chef des Sicherheitsunternehmens RSA Security, Art Coviello, hat die Zusammenarbeit mit der NSA bestätigt.
Das Vertrauen in die Sicherheitssysteme sei aber durch die NSA zerstört worden, denn eine Organisation dürfe nicht gleichzeitig Sicherheitssysteme entwickelt und diese dann auch knacken… Die NSA müsse aufgeteilt werden…
Besonders gefährlich seien Cyberwaffen, denn diese „könnten leicht weitergegeben werden und dann gegen ihre Entwickler zurückschlagen… Wer militärische Vorteile zu erlangen versucht, indem er auf dem Rücken des Tigers reitet, wird in seinem Bauch enden.“

heise.de | Golem.de | Wired.com | Reuters (Update: s.a. heise online vom 01.04.2014)

GCHQ plant Cybermobbing

Bild: public domain The Intercept / NSA

25. Februar 2014

Eine Arbeitsgruppe des britischen Geheimdienstes GCHQ namens JTRIG plant die psychologische Auswertung großer Datenmengen für verdeckte Online-Operationen: Ziel sind Rufmordkampagnen im Netz (Cybermobbing). Die entscheidenden 4 Ds sind:

  • Deny: leugnen, abstreiten, dementieren
  • Disrup: stören, unterbrechen, spalten
  • Degrade: diskreditieren, herabsetzen, erniedrigen
  • Deceive: täuschen, betrügen

Konkret bedeutet das:

  • Einträge/Fotos in sozialen Netzwerken ändern
  • gefälschte E-Mails oder SMS verschicken
  • in (gefakten) Foren oder Blogs vertrauliche oder negative Informationen posten

Neues Internet-Tiefseekabel

Google Maps

24. Februar 2014

Die EU und Brasilien ziehen ihre Konsequenzen aus dem NSA-Abhörskandal und haben ein neues gemeinsames Untersee-Datenkabel durch den Atlantik vereinbart.
"Wir müssen den Datenschutz, die Menschenrechte und die Souveränität von Staaten respektieren", sagte die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff beim EU-Brasilien-Gipfel in Brüssel. "Wir wollen nicht, dass Unternehmen ausspioniert werden." Hinsichtlich der US-Dominanz bei den Glasfaserkabeln hätten Brasilien und die EU "ähnliche Bedenken".

NSA überwacht 320 deutsche Führungskräfte

Bild: CC-by Chuck Hagel

23. Februar 2014

Mitte Januar hatte Präsident Barack Obama versprochen, den US-Geheimdiensten das Ausspähen von Staatschefs befreundeter Länder zu verbieten. Anstelle von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird nach einem Bericht der „Bild am Sonntag“ verstärkt das Umfeld der deutschen Regierungschefin belauscht. Nach Informationen des Blattes werden derzeit 320 Personen in Deutschland von der NSA überwacht, vorwiegend Entscheidungsträger aus der Politik, aber auch aus der Wirtschaft.
Einer der überwachten Politiker soll der ehem. Verteidigungsminister und jetzige Innenminister Thomas de Maizière sein. Als ein Beispiel für US-Wirtschaftsspionage nannte die „Bild am Sonntag“ die Ausforschung des deutschen DAX-Konzerns SAP.

Rektor der Universität Glasgow

Bild: CC-by Diliff

19. Februar 2014

Edward Snowden ist von den Studenten der Glasgow University mit großer Mehrheit zum neuen Rektor gewählt worden.
Im NSA-Überwachungsskandal, den Snowden aufgedeckt hat, kommt dem britischen Geheimdienst GCHQ eine Schlüsselrolle zu. Doch bislang blieb in Großbritannien der große Aufschrei gegen die Bespitzelung aus. Die Wahl Snowdens zum Rektor einer der ältesten Hochschulen des Landes soll jetzt ein klares politisches Signal setzen.


03.02.2014 – Wer früher behauptet hat, dass uns eine unheimliche Macht jederzeit und überall vollständig überwachen kann, der wurde in den meisten Fällen als wirrer Verschwörungstheoretiker belächelt. Doch seit Edward Snowden im Juni 2013 geheime Regierungsdokumente öffentlich gemacht hat, wissen wir: Es ist alles noch viel schlimmer. SPIEGEL TV hat mit ehemaligen Agenten und Insidern des Geheimdienstes gesprochen.

NSA: US-Anwaltskanzlei ausspioniert

15. Februar 2014

Eine US-amerikanische Anwaltskanzlei, die die indonesische Regierung in Wirtschaftsfragen berät, soll vom australischen Geheimdienst DSD (Defence Signals Directorate) überwacht worden sein. Australien gehört bekanntlich zu den „Five Eyes“, den fünf anglo-amerikanischen Staaten, deren Geheimdienste uneingeschränkt miteinander kooperieren. Noch ist nicht geklärt, ob die US-amerikanische NSA ihre Erkenntnisse an Handelsverantwortliche weitergegeben haben…

Asyl für Snowden

Bild: CC-by-nc-sa Ninja Midia

14. Februar 2014

Die Europäische Union hat Sicherheitsgarantien für Edward Snowden abgelehnt – doch die Aktivisten gegen die NSA-Überwachung geben nicht auf: Sie überreichten der brasilianischen Regierung jetzt eine Online-Petition mit mehr als einer Millionen Unterschriften für Asyl Edward Snowdens in dem Schwellenland. Dort heißt es: "Als führende Kraft in der weltweiten Bewegung für Internetfreiheit und Datenschutz ist Brasilien die perfekte Heimat für einen Mann, der sein Leben aufgegeben hat, um die illegalen Spähaktivitäten der USA zu enthüllen, die in unsere Privatsphäre eingreifen."

"The Day We Fight Back"

11. Februar 2014

Das Netz reagiert auf die Massenüberwachung: Betreiber von mehr als 5700 Websites wollen gegen den Geheimdienst-Zugriff auf das Internet protestieren. US-Bürger sollen ihre Abgeordneten anrufen, deutsche Nutzer eine Petition unterschreiben.
Zur Protest-Allianz zählen einige große Seiten wie Reddit, Tumblr und Wikia, außerdem mehrere Bürgerrechtsorganisationen, darunter die Schwergewichte Electronic Frontier Foundation und die American Civil Liberties Union. Auch konservative Gruppen wie FreedomWorks machen mit. Es ist der erste große koordinierte Internetprotest, seitdem Edward Snowden vor acht Monaten den NSA-Missbrauch öffentlich gemacht hat.

Keine Hinweise auf Wirtschaftsspionage…

Bild: CC-by-nc Fraktion DIE LINKE

11. Februar 2014

Edward Snowden behauptet, die NSA spioniere deutsche Unternehmen aus. Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen bezeichnet die Aussagen zur Wirtschaftsspionage als abwegig. „Ich gehe davon aus, dass die Amerikaner sich an amerikanisches Recht halten. Und das sieht nicht vor, Industriespionage durch amerikanische Dienste zu betreiben“, sagte Maaßen im Interview mit dem Handelsblatt.

The Intercept – The Intercept

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