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Der Spiegel meldet, dass der Bundesnachrichtendienst (BND) allein im Monat Dezember 2012 500 Millionen Metadaten erfasst habe, die anschließend z.T. auch an die NSA weitergeleitet worden seien. Laut Deutschlandradio hat der BND dies mittlerweile eingeräumt, beteuert aber gleichzeitig , dass es sich um ausländische TK-Verbindungen handeln würde und personenbezogene Daten deutscher Staatsbürger nicht betroffen seien.


15.07.2013 – In der NSA-Affäre gibt es neue Hinweise, dass der Bundesnachrichtendienst (BND) schon seit langem darüber informiert ist, dass auch die Daten deutscher Staatsbürger routinemäßig von der NSA erfasst und gespeichert werden. Das erfuhr BILD aus US-Regierungskreisen.


9. Juli 2013 – Geschichtsprofessor Josef Foschepoth hat dokumentiert, wie umfangreich die USA seit den Anfängen der Bundesrepublik die Kommunikation kontrollieren. Im Interview erklärt er, wieso die US-Geheimdienste auch nach der Wiedervereinigung freie Hand haben – und warum NSA-Whistleblower Edward Snowden auf keinen Fall nach Deutschland kommen sollte.


8. Juli 2013 – Regierungssprecher Seibert verlangt, dass sich ausländische Geheimdienste an deutsche Gesetze und Regeln halten. Darüber dürften sich Amerikaner und Briten freuen: Kanzler Adenauer hat dereinst Washington und London erlaubt, für Spähangriffe das Grundgesetz zu brechen. Ein Freiburger Historiker hat herausgefunden, dass die geheimen Vereinbarungen noch heute gelten.


13. Juli 2013 – Bemüht, bemüht zu wirken: Die Washington-Reise von Innenminister Friedrich illustriert die gefährliche Haltung der Bundesregierung im NSA-Skandal. Weil sie die Tragweite der Snowden-Enthüllungen nicht begreift, lässt die Kanzlerin ihren Minister politische Aktivität simulieren. Das ist fatal – denn es geht nicht um eine kleine Krise, sondern um den Lehman-Moment der Bürgerrechte.

Bundesnachrichtendienst – SIGINT

Bundesnachrichtendienst – SIGINT

SIGINT bedeutet SIGNALS INTELLIGENCE. Die weltweiten Datenströme werden ausschnittsweise gefiltert und elektronisch auf bestimmte Inhalte untersucht. Die technische Beschaffung erfolgt rezeptiv und ist nur begrenzt steuerbar. Darüber hinaus ist besonders diese Art der Informationsbeschaffung gesetzlich streng reglementiert. Sie ist dennoch zur Erstellung eines belastbaren Lagebildes unverzichtbar.

Quelle: Bundesnachrichtendienst – SIGINT

Die neue Berliner BND-Zentrale

Die neue Berliner BND-Zentrale (Klaus Stuttmann Karikaturen - 24.06.2013)
Bild: Verkleinertes Original mit freundlicher Genehmigung Klaus Stuttmann
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Prism-Skandal pusht DuckDuckGo | Statista

Suchmaschinen wie Google oder Bing helfen nicht nur dabei, Informationen im Netz zu finden, sie speichern auch zahlreiche Informationen über ihre Nutzer. Wer das nicht will hat, durchaus Ausweichmöglichkeiten. DuckDuckGo ist so eine alternative Suchmaschine, die keine Nutzer-Daten sammelt. Eine gute Sache eigentlich, vor allem in Zeiten von Prism und Tempora. Und tatsächlich ist die Zahl der Suchanfrage von DuckDuckGo stark gestiegen, seit Washington Post und Guardian Anfang Juni die Abhörpraktiken des US-Geheimdienstes NSA öffentlich gemacht haben. Lag die Zahl der Suchanfragen bei DuckDuckGo im April und Mai noch bei täglich 1,7 Millionen, sind es aktuell über drei Millionen. Ob alternative Suchmaschinen, wie DuckDuckGo oder Ixquick, vor der Neugierde des NSA schützen, ist zweifelhaft. Aber anders als Google berichten diese Anbieter immerhin nicht direkt an den US-Geheimdienst.
Bild: Statista