Bundestag muss Computersystem abschalten

Bild: Werner Kunz (Montage)

20. August 2015

Mitte Mai war bekannt geworden, dass Bundestagscomputer Ziel einer Cyberattacke geworden waren. Unbekannte hatten einen Trojaner ins Netzwerk eingeschleust und Daten abgezweigt. Wer hinter dem Angriff steckt, ist noch immer nicht bekannt.
Fast drei Monate hat es gedauert bis die zuständigen Experten vorläufige Analysen des Schadensausmaßes erstellt und Vorbereitungen zu einer Generalüberholung des Computersystems des Bundestages abgeschlossen hatten. Jetzt endlich soll das System abgeschaltet und neu aufgesetzt werden. Dazu sind wohl auch mehrere zentrale Server auszutauschen.
ZEIT ONLINE berichtet: Es soll mehrere Tage überarbeitet werden und am Montag wieder betriebsbereit sein. "Es mussten alle ihre Systeme runterfahren, und jetzt sind wir offline", sagte der Sprecher der Bundestags, Ernst Hebeker. Ziel sei ein "sauberes und sichereres System".
ZEIT ONLINE zitiert dann noch Constanze Kurz, die Sprecherin des Chaos Computer Clubs: "Man muss davon ausgehen, dass der Bundestag für Monate ein offenes Buch für die Angreifer war". Das sei peinlich für das Parlament. Die Bundestagsverwaltung müsse nun dafür sorgen, Sicherheitslücken zu schließen. Zudem müsse man die Parlamentarier gut informieren. "Der Nutzer ist immer ein Risiko."

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