Geheime Hinter- oder Vordertüren?

Bild: Screencopy New America

23. Februar 2015

Der neue NSA-Direktor Admiral Mike Rogers bemüht sich, verloren gegangenes Vertrauen in die Arbeit der Geheimdienste wieder zurückzugewinnen und stellt sich auch den Kritikern. Auf einer Sicherheitskonferenz wurde er nun von Yahoo-Sicherheitschef Alex Stamos in Bedrängnis gebracht.
US-Behörden bestehen – wie auch die britische Regierung – darauf, Zugriffsmöglichkeiten auf die Daten der Kunden ihrer IT-Konzerne zu haben. Dazu benötigen ihre Geheimdienste eine geheime Hintertür. Unter Berufung auf Verschlüsselungsexperten wie Bruce Schneier und Ed Felton verwies Stamos darauf, dass Kryptoprogramme nicht wirklich mit Hintertüren ausgestattet werden könnten. "Das ist so, als würde man ein Loch in eine Windschutzscheibe bohren", sagte Stamos.
Da Yahoo – wie die meisten anderen großen IT-Konzerne – in vielen anderen Ländern der Welt tätig sind, fragte Alex Stamos dann, ob Yahoo seine Hintertüren dann auch den jeweils anderen Regierungen zur Verfügung stellen sollte.
Mike Rogers antwortete erst ausweichend, meinte dann aber, dass man eine gesetzlich geregelte „Vordertür“ einbauen müsste.

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