DLR Portal – DLR testet scharfkantiges Raumfahrzeug mit neuartigem Hitzeschild

Kontrollraum 2 in Oberpfaffenhofen

Auf den riesigen Leinwänden und auf den Bildschirmen im Kontrollraum 2 des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) steht Zahlenkolonne neben Zahlenkolonne. 25.000 Parameter von der Batterientemperatur bis zum Rauschverhältnis der Antenne senden die Satelliten zur Erde. Über je 1400 festgelegte Kommandoabfolgen gibt es, die den Flug von TanDEM-X und TerraSAR-X steuern. Wenn Zwillingssatellit TanDEM-X am 21. Juni 2010 startet, wird der Kontrollraum vollgepackt mit Team-Mitgliedern sein.

Kontakt zum Satellitenpaar

Im Kontrollraum steigt die Spannung wieder an: Gleich werden die Satelliten wieder Kontakt zu einer der Bodenstationen haben. Nur insgesamt 30 bis 60 Minuten am Tag überfliegt das Satellitenpaar eine der Stationen, unter anderem in Neustrelitz, Weilheim, Spitzbergen, der Antarktis oder in Kanada. "Das ist die einzige Zeit, in der wir Statusdaten erhalten und Kommandos nach oben schicken können", sagt Projektleiter Harald Hofmann.

Training für den Formationsflug

Der gemeinsame Betrieb von TerraSAR-X und TanDEM-X ist für die Wissenschaftler etwas ganz Besonderes: Keine Satellitenformation wurde bisher so dicht aneinander herangeführt. In einem Abstand von teilweise nur 200 Metern werden die Radarsatelliten durch das Weltall fliegen und aus etwa 500 Kilometern Höhe Daten für ein dreidimensionales Abbild der Erde aufzeichnen.

Am 21. Mai 2010 startete die 50. Ariane 5 von Kourou aus

Am 21. Mai 2010 startete um 19.01 Uhr Ortszeit (22. Mai, 00.01 Uhr Mitteleuropäischer Zeit) die 50. europäische Trägerrakete Ariane 5 des Typs ECA (Evolution Cryotechnique Type A) planmäßig vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana aus in den Erdorbit. Als Nutzlast an Bord ist neben dem kommerziellen Telekommunikationssatelliten Astra 3B auch der zweite Kommunikationssatellit der Bundeswehr, COMSATBw-2. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist für die Positionierung und den Flugbetrieb dieses Satelliten verantwortlich und darüber hinaus durch umfangreiche Triebwerkstests an der Erfolgsgeschichte der Ariane-Raketen beteiligt. Bei der Mission V-194 handelt es sich um den ersten Ariane-Flug in 2010 und den 194. Ariane-Flug insgesamt. Am 21. Oktober 1998 fand der erste erfolgreiche Start einer Ariane-5-Rakete statt. Bis heute kam das jüngste Mitglied der Ariane-Familie in fünf Konfigurationen zum Einsatz, eine sechste Version ist in Planung. In der Ariane 5 ECB (Evolution Cryotechnique Type B) soll die neue Oberstufe mit dem kryogenen Triebwerk Vinci ausgestattet werden. Dieses soll die Nutzlast in den geostationären Transferorbit auf zwölf Tonnen steigern.

Künstlerische Darstellung der beiden COMSATBw-Satelliten

Im Rahmen der SATCOMBw-Mission der Bundeswehr übertragen die beiden Kommunikationssatelliten COMSATBw-1 und COMSATBw-2 erstmals autark und global Sprach- und weitere Daten sowie Video- und Multimedia-Anwendungen. Das DLR ist für den Betrieb und die Steuerung der Satelliten zuständig. Das Gesamtsystem soll bis Anfang 2011 den Regelbetrieb aufnehmen. Im Bild: Die beiden COMSATBw-Satelliten in einer künstlerischen Darstellung.

Computerillustration der Anströmgeschwindigkeiten

Computerillustration der Anströmgeschwindigkeiten um SHEFEX II. Diese Computer-Berechnungen werden im Windkanal-Experiment überprüft.

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