
Scientology Hates Freedom of Speech

WikiLeaks publizierte am 29. Juli 2009 ein internes Dokument der Kaupthing-Bank, welches kurz vor dem finanziellen Kollaps des isländischen Bankensektors erstellt worden war, der zur isländischen Finanzkrise führte. Das Dokument zeigt, dass extrem hohe Kredite, teilweise in Milliardenhöhe, ohne wirkliche Sicherheiten an verschiedene Eigner der Bank vergeben worden waren und sehr große Schuldsummen abgeschrieben wurden. Die Medien der Welt berichteten von einer Plünderung der Bank durch ihre Eigner. Kaupthing-Anwälte bedrohten WikiLeaks mit rechtlichen Schritten und beriefen sich dabei auf das Bankgeheimnis. Die Veröffentlichung führte zu einem öffentlichen Aufbegehren in Island und wurde über Wochen in den Medien diskutiert. Als erste politische Konsequenz gibt es Bestrebungen der Regierung, vom bestehenden Bankengeheimnis abzurücken. (vgl. Veröffentlichungen von WikiLeaks – Wikipedia)
WikiLeaks publiziert seit 2008 Internetsperrlisten verschiedener Länder, darunter die restriktiver Staaten wie China und Thailand, aber auch Sperrlisten etwa von Dänemark, Finnland, Norwegen, Italien und Australien.
Durch die Veröffentlichung wurde der eindeutige politische Missbrauch der Sperrsysteme bestätigt: In Australien wurden Seiten von Abtreibungsgegnern und die Pressemeldung auf WikiLeaks zu den Sperrlisten von der australischen Regierung gefiltert. In Finnland wurde ein Blog gesperrt, da es Teile der dortigen Liste veröffentlicht hatte. Allgemein wurde eine hohe Fehlerrate der Listen festgestellt. So bestätigte auch eine Untersuchung des australischen Senats, dass nur 32 % der gesperrten Seiten Inhalte mit pornografischen Darstellungen von Personen unter 18 Jahren anboten. Die Listen der skandinavischen Länder wiesen noch höhere Fehlerquoten von bis zu 90 % auf. In der Finnischen Zensurliste waren nur 1% der Einträge korrekt. Die Publikation der Sperrlisten erscheint WikiLeaks besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die freie Kommunikation der Gesellschaft nicht durch unkontrollierte und nachweislich missbrauchte und fehlerhafte Sperrlisten eingeschränkt wird und werden kann. (vgl. Veröffentlichungen von WikiLeaks – Wikipedia)
Seit März/April 2008 publizierte WikiLeaks interne Materialien der Scientology-Kirche, unter anderem die OT-Levels-Handbücher.
WikiLeaks hat heute die größte Sammlung an Aufzeichnungen der Scientology-Kirche inne, die öffentlich verfügbar ist. Sie wurde bald intensiv von Insidern und ehemaligen Scientologen zur Exponierung der Organisation genutzt. Die Plattform verfügt über zahlreiche Audio- und Videoaufzeichnungen des Science-Fiction-Autors und Scientology-Gründers L. Ron Hubbard. Diese beinhalten unter anderem auch den sogenannten Introspection Rundown, bei dessen Anwendung Scientology-Mitglied Lisa McPherson 1995 verstorben ist. (vgl. Veröffentlichungen von WikiLeaks – Wikipedia)
WikiLeaks publizierte im Februar 2008 interne Dokumente der Julius Baer Bank & Trust Company auf den Cayman Islands, eines Unternehmens der Schweizer Bankhausgruppe Julius Bär. Die Dokumente, unter denen auch Fälschungen vorhanden waren, enthielten Kundendaten und Interna der Bank zu Steuerangelegenheiten, die über die Cayman Islands abgewickelt wurden.
Deutsche Behörden eröffneten Ermittlungen und Strafverfahren gegen mehrere mutmaßliche Steuerhinterzieher und gaben die Daten an befreundete Länder weiter. (vgl. Veröffentlichungen von WikiLeaks – Wikipedia)
WikiLeaks veröffentlichte im November und Dezember 2007 die Richtlinien der U.S.-Armee für das Gefangenenlager Guantánamo Bay (Camp Delta Standard Operating Procedures). Die Dokumente bewiesen erstmals die Verletzung der Menschenrechte und der Genfer Konventionen, wie zum Beispiel den systematischen Entzug des Kontakts bestimmter Gefangener zur Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Die Misshandlungen seien mit fachkundiger Anleitung von Ärzten durchgeführt worden. Ein Handbuch enthielt die Anweisung dem Internationalen Roten Kreuz nur Zugang zu bestimmten Gefangenen zu gestatten. (vgl. Veröffentlichungen von WikiLeaks – Wikipedia)
Am 31. August 2007 erschien in der britischen Tageszeitung "The Guardian" ein Enthüllungsartikel über Korruption in Milliardenhöhe in der Familie des ehemaligen kenianischen Präsidenten Daniel Arap Moi. Die Zeitung berief sich auf einen bei WikiLeaks veröffentlichten Report. (vgl. Veröffentlichungen von WikiLeaks – Wikipedia)