Wikimedia verklagt die NSA

Bild: liarpoliticians
BBC NEWS

10. März 2015

Wikimedia-Gründer Jimmy Wales und die derzeitige Geschäftsführerin der US-Stiftung Lila Tretikov haben am Dienstag in einem Gastkommentar in der New York Times eine Klage gegen die NSA angekündigt.
Unter der Überschrift "Hört auf, Wikipedia-Nutzern nachzuspionieren" erklären sie, dass die Geheimdienste mit ihren Spionageprogrammen die Rechte der Wikipedia-Nutzer routinemäßig verletzen. So befassten sich die Autoren der Online-Enzyklopädie mit so brisanten Themen wie der chinesischen Demokratiebewegung oder den Rechten von Homosexuellen in Uganda. "Diese Freiwilligen sollten ihre Arbeit tun können ohne dass die US-Regierung erfasst, was sie lesen und schreiben", fordern Wales und Tretikov. Anderenfalls könnten Wikipedia-Autoren in anderen Ländern, die sich kritisch über ihre Regierung äußern durch die Zusammenarbeit der NSA mit anderen Geheimdiensten gefährdet werden. Beispiele hierfür gibt es für die Zeit des sog. Arabischen Frühlings insbesondere aus Ägypten.
Wikimedia hat die Klage gemeinsam mit Bürgerrechtsgruppen vorbereitet. Auch Amnesty International und Human Rights Watch sind beteiligt. Vertreten werden die Kläger von der amerikanischen Bürgerrechtsorganisation ACLU. Sie wollen ein Ende der massenhaften Internet-Überwachung der NSA erstreiten. Die Kontrolle des Internetverkehrs ohne konkreten Anlass verstoße gegen die US-Verfassung, heißt es in der Klageschrift.

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Wikipedia:Protest gegen SOPA – Wikipedia


14.01.2012 Es klingt wie Satire, ist aber offensichtlich ernst gemeint. Weil sich die Entscheidung innerhalb der Wikipedia-Community (vgl. die diesbezügliche Wikiseite) weiter hinzieht, ob und in welcher Form man sich an den Anti-SOPA-Protesten beteiligen soll, hat Demand Progress die Seite www.wikipediablackout.com gestartet.

Wikipedia-Kompilationen

Wikipedia-Kompilationen

Nun mag die Ankündigung von VDM-Geschäftsführer Wolfgang Philipp Müller, die Verlagsgruppe wolle ihr Angebot an Wikipedia-Büchern von derzeit 350000 auf bis zu 60 Millionen Titel ausweiten, größenwahnsinnig anmuten. Aber offenbar hat die Gruppe, wo bislang niemand für eine Stellungnahme zu sprechen war, ihr Geschäftsmodell auf Basis von Wikipedia und "Book on demand" vollautomatisiert, gleiches gilt für den Konkurrenten Books Llc: Computer scannen Wikipedia nach Oberthemen, fassen Artikel einer Kategorie zu einem Buch zusammen, generieren ein Cover (eventuell mit einem so nichtssagenden wie ansprechenden Bild) und platzieren das Werk bei Internethändlern. Gedruckt wird es erst, sobald eine Bestellung eingeht. Nur ein solches Procedere kann erklären, warum bei Amazon zu jedem noch so ausgefallenen Thema Titel dieser Verlage aufpoppen.

Quelle: Wikipedia-Kompilationen – Billig gemacht und schlecht geklebt – Kultur – sueddeutsche.de