Fragen an Experten auf der Netzkonferenz EuroDIG – Jan Malinowski

Fragen an Experten auf der Netzkonferenz EuroDIG: Jan Malinowski leitet die Abteilung für die Informationsgesellschaft und Internet Governance beim Europarat in Straßburg.

Das Internet hat als Zusammenarbeit begonnen, als freier Raum für alle, als Vermächtnis an die Menschheit, weil es zu groß war, um jemand Speziellem zu gehören. Meiner Meinung stammt das größte Risiko aus dem aktuellen Trend, das zu ignorieren und Teile dieses Raums zu kolonisieren oder zu übernehmen, um sie ganz allein auszubeuten, zum Beispiel durch übermäßige Behauptung von Urheberrechten, durch Einschränkungen des Rechts zu schöpfen und zu erfinden, die zu Patentkriegen führen, durch die Ausbeutung von Big Data oder indem das Internet als Gelegenheit genutzt wird, einen totalen Überwachungsstaat zu errichten. All das bedroht das Wesen des Internets, seine Universalität, Integrität und Offenheit im Rahmen der Menschenrechte, ob es um die Redefreiheit oder die Privatsphäre online geht.

Quelle: Fragen an Experten auf der Netzkonferenz EuroDIG – Jan Malinowski leitet die Abteilung für die Informationsgesellschaft und Internet Governance beim Europarat in Straßburg.

Klaus Stuttmann Karikaturen

Bild: Verkleinertes Original mit freundlicher Genehmigung Klaus Stuttmann
Die unberechtigte Nutzung ist nicht gestattet.

Leistungsschutz

Leistungsschutz (Klaus Stuttmann Karikaturen - 01.03.2013)
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Leistungsschutzrecht — und jetzt?

Leis­tungs­schutz­recht? Das Inter­net ist doch schön. Zu jeder Zeit finde ich alle Infor­ma­tio­nen, Videos und Bil­der, die ich sonst nie zu Gesicht bekom­men hätte. Die Aktua­li­tät des Webs – ein enor­mer Vor­teil gegen­über kon­ven­tio­nel­len Medien. Die Zei­tung, die damals mor­gens früh auf mei­nem Tisch lag, wäre heute schon beim ers­ten Blick hin­ein nicht mehr aktu­ell. Im Netz gibt es schon aktu­el­lere Reak­tio­nen und Arti­kel – und das Ganze noch umsonst. Mehr unter: www.wildcard-blog.de

27.11.2012 Das geplante Leistungsschutzrecht für Presseverleger lässt sich durch kein sachliches Argument rechtfertigen. Zu diesem Fazit kommt ein Positionspapier einer ganze Reihe an Wissenschaftlern um das Max-Planck-Institut für Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht. Die Unterzeichner sehen unabsehbare negative Folgen für die Volkswirtschaft und die Informationsfreiheit in Deutschland.


29.November 2012 An dieser Stelle dokumentieren wir die Rede von Petra Sitte (MdB, DIE LINKE) zur ersten Lesung des Gesetzentwurfs über das Leistungsschutzrecht für Presseverlage. Mit der heutigen Lesung wird der Gesetzentwurf an die Ausschüsse (federführend ist der Rechtsausschuss, mitberatend der Ausschuss für Kultur und Medien) überwiesen und dort beraten. Danach wird es – an ein und demselben Tag – eine zweite und dritte Lesung mit Abstimmung über den Gesetzentwurf geben. Der Bundesrat muss dem Gesetz nicht zustimmen, kann aber mit einer Zweidrittelmehrhei dagegen Widerspruch einlegen.

2 Millionen URL-Löschungen in einer Woche beantragt | Statista

Fast zwei Millionen Anträge von Urheberrechtsinhabern und Organisationen auf Löschung von URLs aus der Suche sind zwischen dem 5.11. und 11.11. bei Google eingegangen. Mehr waren es noch nie innerhalb einer Woche. Das Unternehmen erhält immer mehr Aufforderungen von Rechteinhabern und Organisationen, Suchergebnisse zu entfernen, die auf gegen Urheberrechte verstoßendes Material verweisen. Innerhalb eines Monats wurden bei Google über acht Millionen URL-Löschungen beantragt. Die Mehrzahl der beanstandeten Seiten befindet sich auf Filesharingseiten wie Filestube oder Piratebay. Mehr Informationen im Google Transparenzbericht.
Bild: Statista

31.07.2012 Mit der Ablehnung von ACTA im EU-Parlament ist in Sachen Urheberrechtsreform noch nicht viel gewonnen. Zwar wurde so verhindert, dass ein nicht mehr zeitgemäßes Urheberrecht durch ein weiteres internationales Abkommen zementiert wird, die eigentlich notwendige europäische Reformdebatte hat aber noch nicht einmal richtig begonnen.


10.05.2012 Urheberrecht Beim Streit ums Urheberrecht geht es vor allem um die Interessen der Musik-Industrie. Aber eigentlich sollten die Rechte der Musiker gestärkt werden. Ein Fünf-Punkte-Plan