Intelligenz ist die Fähigkeit vorauszuschauen, zu bewerten und zu entscheiden, verknüpft mit der Fähigkeit aus den Konsequenzen der Entscheidungen zu lernen, d.h. z.B. zur Veränderung und Anpassung der Bewertungsmaßstäbe. Auch Maschinen können über alle diese Eigenschaften verfügen und damit Tätigkeiten wahrnehmen, die Intelligenz erfordern.


1981 Intelligenz ist die Fähigkeit vorauszuschauen, zu bewerten und zu entscheiden, verknüpft mit der Fähigkeit aus den Konsequenzen der Entscheidungen zu lernen, d.h. z.B. zur Veränderung und Anpassung der Bewertungsmaßstäbe. Auch Maschinen können über alle diese Eigenschaften verfügen und damit Tätigkeiten wahrnehmen, die Intelligenz erfordern. Anhand eines einfachen Damespielprogramms wird dies erläutert. Sodann werden Vorurteile angesprochen, die verhindern, dass Menschen die ganze Tragweite dieser Fakten erfassen. Es wird die These vertreten, dass die potentiellen Fähigkeiten von Maschinen weitreichende gesellschaftspolitische Konsequenzen haben werden. Früher wurde die Handarbeit automatisiert, in Zukunft wird die Kopfarbeit maschinell erledigt. Dies wird für viele Menschen Sinnverlust bedeuten.

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Digitales Profil: Leben mit dem Datenschatten

ein diffuses und gespenstisches Gefühl

Wenn Taschenrechner eine bestimmte Art logischen Denkens abnehmen, ist das relativ leicht zu verschmerzen. Wenn aber Algorithmen in Urteil- und Geschmacksbildung eingreifen, wenn sie besser wissen, welches Lied man jetzt gerade hören möchte oder welches Buch man sich als nächstes bestellen sollte, und wenn Fremde Wissen über die eigene Person erlangen, dessen Quellen man nicht kennt und das mit unvermuteten Effekten und in unerwarteten Situationen hervortritt, dann äußert sich das als eine neue Form von prometheischer Scham: die Erfahrung, dass uns nur noch eine fiktive Autonomie bleibt, die von technischen Verfahren unsichtbar kanalisiert wird.

Fast alle Bereiche unseres Alltagslebens sind mittlerweile von Computertechnik durchdrungen, und weil das Speichern immer billiger wird und die Speicherkapazität ins Unabsehbare wächst, hinterlassen fast alle unsere Tätigkeiten eine digitale Spur. Ein unablässiges Sammeln und Kategorisieren von Daten, das ein immer feineres digitales Raster über unsere Person legt, ist im Gange. Am Horizont steht eine Art digitaler Lebensberater, dessen auf Datenhochrechnungen gestützte Vorschläge sich auf wunderbare Weise mit unseren Selbsteinschätzungen treffen. In den Worten von Googles Geschäftsführer Eric Schmidt: "Ich glaube, die meisten Leute wollen nicht, dass Google ihre Fragen beantwortet. Sie wollen, dass Google ihnen sagt, was sie als Nächstes tun sollen."

Quelle: 22.04.2011 Digitales Profil: Leben mit dem Datenschatten – Sachbuch – Feuilleton – FAZ.NET