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Steve Rhodes – Flickr

Bradley Manning Support… – Flickr


30.07.2013 – Reporter ohne Grenzen (ROG) ist bestürzt über das Urteil eines US-Militärgerichts gegen den Wikileaks-Informanten Bradley Manning. Der Soldat hatte sich in einigen Anklagepunkten schuldig bekannt. Das Urteil vom Dienstag (30. Juli) folgt jedoch zum Teil den erheblich weiter gehenden Vorwürfen der Anklage, auch wenn er vom schwersten Vorwurf, der „Unterstützung des Feindes“ freigesprochen wurde.

Watergate-Affäre – Wikipedia

Watergate-Affäre – Wikipedia

Häufig wird die Watergate-Affäre zugleich als ein Triumph der Pressefreiheit gedeutet, weil Journalisten wesentlich zu ihrer Aufklärung beigetragen hätten. Berühmt wurde in diesem Zusammenhang vor allem die 1973 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Berichterstattung der Washington Post und ihrer zwei Reporter Bob Woodward und Carl Bernstein. Während die den Watergate-Einbruch untersuchenden Staatsanwälte diesen, trotz widersprechender Indizien, bis Anfang 1973 als das Ergebnis des Übereifers untergeordneter Figuren ansahen, spekulierte die Washington Post schon im Sommer und Herbst 1972 – also mitten im Präsidentschaftswahlkampf – über eine weitreichende politische Verschwörung unter Einschluss des Weißen Hauses. Die Grundlage entsprechender Artikel bildeten dabei vor allem die verdeckten Hinweise, die Woodward ab Juni 1972 von seinem Hauptinformanten Mark Felt erhalten hatte. Bis Juni 1973 amtierte Felt, dem ein Redakteur der Washington Post den in die amerikanische Pressegeschichte eingegangenen Decknamen Deep Throat verlieh, als stellvertretender Direktor des FBI und war in dieser Funktion mit den Ergebnissen der Watergate-Ermittlungen engstens vertraut.

Obwohl die oft nachzulesende Behauptung, Woodward und Bernstein hätten Watergate „aufgedeckt“, nach diesbezüglich einhelliger Darstellung der Fachliteratur stark überzogen ist[2], darf ihr Einsatz für die Kontrolle der Staatsmacht durch die „Vierte Gewalt“ doch als beispielhaft für couragierten Journalismus gelten. Zwar können die Ursprünge des investigativen Journalismus in den USA bis zu den Muckrakers am Anfang des 20. Jahrhunderts und früher zurückverfolgt werden, dennoch wurde die Watergate-Affäre nach den Worten des Soziologen Michael Schudson zum „Herzstück des Mythos um den amerikanischen Journalismus“. Dieses hat die nachfolgenden Generationen von Reportern beflügelt, Machtmissbräuchen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft entschiedener nachzuspüren und diese anzuprangern. Andererseits wuchs jedoch auch eine Tendenz zur Sensationslust und dem „Produzieren“ von Skandalen durch die Medien (engl. scandal mongering).

Quelle: Watergate-Affäre – Wikipedia