Nachrichtentechnische Sammlung

Modell des Telegrafen in Preußen

Optische Telegrafie in Preußen: Auch die optische Telegrafenlinie Preußens wurde in leichter Varianz zum Chappeschen Telegrafen gebaut. Preußen wollte die Westprovinzen durch Nachrichtentechnik enger an Berlin knüpfen. Auf Vorschlag des Geheimen Postrats Carl Philipp Heinrich Pistor wurde ein System nach dem Engländer Watson gebaut. Der Telegrafenmast besaß drei Flügelpaare untereinander, wobei jeder Flügel vier Stellungen einnehmen konnte, was zu 4096 möglichen Kombinationen führte. Daher war wie in Frankreich auch hier ein Codebuch vonnöten.

Schematische Darstellung: Optische Telegrafenlinie in Preußen

Auch die optische Telegrafenlinie Preußens wurde in leichter Varianz zum Chappeschen Telegrafen gebaut. Preußen wollte die Westprovinzen durch Nachrichtentechnik enger an Berlin knüpfen. Auf Vorschlag des Geheimen Postrats Carl Philipp Heinrich Pistor wurde ein System nach dem Engländer Watson gebaut. Der Telegrafenmast besaß drei Flügelpaare untereinander, wobei jeder Flügel vier Stellungen einnehmen konnte, was zu 4096 möglichen Kombinationen führte. Daher war wie in Frankreich auch hier ein Codebuch vonnöten.

Modell des Chappeschen Telegrafen

Funktionsweise: Eine Telegrafenstation bestand aus einem Stationsgebäude, auf dessen Dach ein Mast mit einem waagerechten Balken installiert war. An diesem Balken war an den Enden wiederum je ein Flügel befestigt. Sowohl Balken als auch die beiden Flügel waren drehbar. In dem Gebäude befand sich ein Telegrafist, der durch Kurbeln, Rollen und Seilzüge Balken und Flügel bewegen konnte. Durch die Drehung des Balkens waren vier Stellungen möglich, durch die Drehungen der beiden Flügel insgesamt sieben Stellungen, woraus sich 196 mögliche Figuren ergaben...

Schematische Darstellung: Optisches Telegrafennetz in Frankreich

Historischer Kontext: Die Kämpfe, die während der Französischen Revolution in ganz Frankreich stattfanden und die Gefahr für Frankreich, die durch Österreich, Preußen, dem Deutschen Reich, Großbritannien und anderen, benachbarten Staaten bestand, machte die Nachrichtenübertragung durch den optischen Telegrafen für die politische Zentrale in Paris sehr interessant. So wurde Claude Chappes (geb. 1763) Vorschlag auf der „Gesetzgebenden Versammlung“ 1792 ohne große Verzögerung umgesetzt und schon im Sommer 1794 wurden 23 Stationen, die künftig Paris mit Lille (212 km) verbinden sollten, in Betrieb genommen. Bis etwa in die 1840er Jahre wurde ein umfangreiches Netz aus Telegrafen in Frankreich ausgebaut.

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